Schichtarbeit belastet den Organismus und das soziale Leben der Beschäftigten. Sie verkürzt die Lebenserwartung und steigert das Krebsrisiko. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse empfehlen ergonomischere Schichtpläne. In der
»Guten Arbeit« (GA)
1/2017 berichten die Experten Thomas Langhoff und Rolf Satzer über die Belastungen und was dagegen zu tun ist.
Die schlechte Nachricht zuerst: Um Schichtarbeit besser zu gestalten, reicht das Wissen darüber bei den meisten Arbeitsschutzakteuren in den Betrieben nicht aus. So lautet ein Ergebnis, das ein Projekt der Hans-Böckler-Stiftung zutage gefördert hat (s.u., Hintergrund).
Nach den gesetzlichen Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes (§ 6 Abs. 1 ArbZG) sind gesicherte arbeitswissenschaftliche Gestaltungsregeln bei der Schicht- und Nachtarbeit umzusetzen. Und nach ArbSchG (§ 5 Abs. 3 Nr. 4 ArbSchG) müssen bei der Gefährdungsbeurteilung körperliche und psychische Belastungsfaktoren auch durch den Faktor Arbeitszeit berücksichtigt werden. Das passiert in der Praxis viel zu selten.