Die Zukunft hat schon begonnen
Die Arbeitswelt wird digitalisiert, radikal. Und die Beschäftigten? Werden sie dann massenhaft überflüssig? Oder zu digitalen Tagelöhnern? Nimmt der Stress noch zu? Drohen demnächst Rund-um-die-Uhr-Arbeitstage? Ständige Verfügbarkeit? Permanente Kontrolle? Solche Risiken sind nicht aus der Luft gegriffen.
Digitalisierung kann allerdings auch einer Humanisierung der Arbeit Impulse geben: Weniger Arbeitsdruck, mehr Zeitsouveränität, weniger monotone und körperlich schwere Arbeit. Aber nur, wenn sie nicht als Rationalisierungs-Dampfwalze daherkommt.
Im neuen
Jahrbuch Gute Arbeit 2016
diskutieren Fachleute aus Politik, Gewerkschaften, Wissenschaft und betrieblicher Praxis über Risiken und Chancen der Digitalisierung. Die Gewerkschaften haben die Herausforderung angenommen. Das zeigen u.a. die Beiträge von Hans-Jürgen Urban (geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall), Lothar Schröder (ver.di-Vorstand), Jörg Hofmann (Erster Vorsitzender der IG Metall), Frank Bsirske (ver.di-Vorsitzender), Annelie Buntenbach (DGB-Bundesvorstand), Christiane Benner (zweite Vorsitzende der IG Metall). Statements aus der Wissenschaft, u.a. von Hartmut Hirsch-Kreinsen und Jeremy Bowles untersuchen die möglichen Folgen der Digitalisierung. Beiträge aus der Praxis zeigen, wie sich Betriebs- und Personalräte heute schon mit Problemen der Digitalisierung auseinandersetzen.
Bundesarbeitsministerin
Andrea Nahles
drängt in ihrem Beitrag darauf, die absehbaren Risiken der Digitalisierung für das »Arbeiten 4.0« ernst zu nehmen, damit die möglichen Chancen genutzt werden können. Wie, das soll der von ihr initiierte gesellschaftliche Dialogprozess klären. Das Jahrbuch versteht sich als kritisch-konstruktiver Beitrag zu dieser Debatte.
Schröder/Urban (Hrsg.)
Gute Arbeit Ausgabe 2016
Digitale Arbeitswelt - Trends und Anforderungen
410 Seiten, 1. Aufl. 2016, Bund-Verlag
Ladenpreis: € 39,90 (preiswerte Sonderausgaben für Mitglieder von ver.di und IG Metall).
www.gute-arbeit-praxis.de
Ein Blick in das Buch:
© bund-verlag.de (JR)