Schöneberger Forum 2019

Arbeitszeit im Schleudersitz

23. Juli 2019
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Quelle: fotomek_Dollarphotoclub

Wochenarbeitszeit: 39, 40, 41 Stunden, oder darf es noch ein bisschen mehr sein? Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit im öffentlichen Dienst variiert nach Beschäftigtenverhältnis und Dienstherr. Arbeitszeit braucht frische Ideen.

Die Dauer der Arbeitszeit ist reine Verfügungsmasse, so scheint es. Die Auswirkungen auf die seelische und körperliche Gesundheit der Beschäftigten werden dabei ebenso häufig ausgeblendet wie die gestiegene Lebensarbeitszeit. Parallel zur hohen Wochenarbeitszeit verdichtet sich noch die zu erledigende Arbeit.

Höchste Zeit für eine kritische Analyse der Arbeitszeitpolitik. Diese erfolgt auf dem diesjährigen Schöneberger Forum am 19. und 20. 11.2019.

Beim Auftaktplenum »Flexibilität vs. Beschäftigtenschutz – Sind unsere Arbeitszeitregelungen zeitgemäß?« ist der Titel Programm: Besteht Reformbedarf? Braucht es tatsächlich mehr Flexibilität? – diese und weitere Fragen stehen zur Diskussion. In den sich anschließenden Fachforen werden dann verschiedene Aspekte vertieft. Langzeitarbeitskonten, mobiles Arbeiten, Zeiten der Nichterreichbarkeit, etc. Die Liste ist lang, Chancen, aber auch Probleme vielfältig. Wie hier ein beschäftigten-freundlicher Rahmen aussehen kann, werden wir beleuchten.

Neue Wege finden

Abschließend soll im Plenum »Arbeitszeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit« die Phantasie spielen. Lange haben die Gewerkschaften erst für eine 40-Stunden-Woche und später für die weitere Verringerung der Wochenarbeitszeit gekämpft. In der Druck –, Metall- und Elektroindustrie gilt mittlerweile die 35-Stunden-Woche. Zuletzt haben IG Metall und EVG Tarifabschlüsse mit der Wahlmöglichkeit einer Arbeitszeitverkürzung durchgesetzt – doch im öffentlichen Dienst verharrt die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit zwischen 39 und 41 Stunden. Die Beschäftigten hadern angesichts von Überstunden, die jedes Zeiterfassungssystem sprengen, mit einer kürzeren Wochenarbeitszeit, wenn sie keine Entlastung verspricht. Ein »weiter so« kann es mit Blick auf den Krankenstand im öffentlichen Dienst aber nicht geben.

Doch was ist zu tun? Diskutieren Sie mit und kommen am 19. und 20.11.2019 nach Berlin zum Schöneberger Forum 2019.

Danny Prusseit, Referent in der Abteilung Öffentlicher Dienst und Beamtenpolitik beim DGB-Bundesvorstand, Berlin. 

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