Aktuell in "Der Personalrat"

Die schöpferische Kraft der Initiative

10. Mai 2019
Jörg_Radek2019_Meldung

Jörg Radek ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei und Mitglied der Jury, die den Deutschen Personalräte-Preis vergibt. Warum die Auszeichnung wichtig ist, erklärt er im Interview mit der Fachzeitschrift »Der Personalrat« 5/2019 .

 

Warum braucht es eine Auszeichnung wie den Deutschen Personalräte-Preis?

Der Wettbewerb spiegelt die Bedeutung einer selbstverwaltenden und selbstorganisierten Mitarbeitervertretung wider. Die schöpferische Kraft der Initiativen und Ideen bietet Lösungen für Problemstellungen an und schafft Veränderungen.

Warum sollte Personalratsarbeit gleichzeitig »PR« sein und nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden?

Die Menschen wollen Transparenz bei der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung. Sie wollen Entscheidungen nachvollziehen und verstehen. Dies gilt bei Auswahlentscheidungen, Inhalten von Verwaltungsanordnungen oder auch Organisationsentscheidungen. Im Kern geht es darum, auch in den Verwaltungen nicht nur zu »vollziehen«, sondern zu gestalten. Wenn die politischen Leitungen an der Spitze der Verwaltung die Probleme nur verwalten und nicht lösen, haben die Personalräte die Chance, über das Initiativrecht zu gestalten. Dazu gehört es, den Willen der Beschäftigten zu kennen und zu berücksichtigen.

Was treibt Sie an, als Mitglied der Jury beim Deutschen Personalräte-Preis 2019 dabei zu sein? Und was erwarten sie von der Mitarbeit?

Über die Ausschreibungen des Deutschen Personalräte- Preises 2019 die Mitbestimmung als demokratisches Selbstverständnis in den Behörden und Verwaltungen zu fördern und zu beleben. Wer seine Rechte und Pflichten nicht nutzt und nicht gebraucht, wird sie verlieren – durch Ignoranz und Gleichgültigkeit.

Worin sehen Sie zukünftige Themenschwerpunkte für Personalräte?

Es wird sehr viel über die digitale Arbeitswelt geschrieben und debattiert. Die konkreten Folgen für die Beschäftigten können dabei noch gar nicht abschließend hinsichtlich Arbeitsverdichtung, Qualitätssicherung, Gestaltung des Arbeitsplatzes oder Wissenstransfer beurteilt werden. Allein beim Mitarbeiterdatenschutz stehen wir noch am Anfang. So ist jede Idee willkommen, die die Menschen fördert, die Herausforderungen zu bewältigen und sie vor Überanstrengungen schützt und bewahrt.

Quelle: Der Personalrat 5/2019, Seite 6.

 

Jetzt für den Deutschen Personalräte-Preis bewerben!

Teilnahmeschluss für den diesjährigen Preis ist am 31. Mai 2019. Weitere Informationen und Bewerbung unter www.dprp.de.

© bund-verlag.de (se)

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