Polizei-Messenger

Moderne Kommunikation – sicher und schnell

29. Oktober 2018 Polizei, Personalrat
Dollarphotoclub_46180435 Polizei Überwachung Sicherheit Kontrolle
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Messenger sind beliebt, im Privat- wie auch im Arbeitsleben. Aber gerade im dienstlichen Einsatz patzen die schnellen Kommunikationshelfern oftmals bei der Datensicherheit. Die niedersächsische Polizei hat das gelöst – und der Polizei-Hauptpersonalrat (PHRP) hat das Projekt mit einer preisverdächtigen Dienstvereinbarung begleitet.

Auf Initiative des Polizeihauptpersonalrats des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport wurde in einem Pilotprojekt ein Messenger eingeführt, der den strengen Anforderungen des Datenschutzes entspricht. Die Personalräte haben das Projekt auf unterschiedlichen Ebenen begleitet, zum Teil mit Unterstützung der Gewerkschaft der Polizei.

Preiswürdiges Pilotprojekt erhält Nominierung

Damit auch der Einsatz des Messengers in geordneten Bahnen verläuft, wurde eine entsprechende Dienstvereinbarung auf den Weg gebracht – die für den Deutschen Personalräte-Preis 2018 nominiert ist. Katharina Berkenkamp, Referentin für Tarif- und Beamtenpolitik beim Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), zum nominierten Projekt: 

»Die Personalräte haben in ihrer Dienstvereinbarung sehr sorgfältig darauf geachtet, dass bei der Nachrichtenübermittlung per Messenger auch die Anforderungen an einen rechtssicheren Kommunikationsweg berücksichtigt werden. Aus meiner Sicht ist das in Zeiten digitaler Kommunikation beispielgebend.«

Die »Dienstvereinbarung über die Einführung des Messenger ,NiMes‘ in der Polizei des Landes Niedersachsen« regelt unter anderem, dass trotz Messenger die Ruhezeiten von elf Stunden eingehalten werden. Technische Funktionalitäten des Messengers unterstützen das. Dazu gehören Aus-/Abschalten, Deaktivieren der Push-Benachrichtigungen und Statusmeldungen. Darüber hinaus bleibt es den Mitarbeitern freigestellt, ob sie NiMes auch auf ihren privaten Smartphones installieren möchten. Auch die geobasierte Übermittlung des Standorts („Tracking“) ist ausgeschlossen.

Ende April 2018 begann eine Pilotierung, eine generelle Einführung des Messengers ist terminlich noch nicht geplant und wird vermutlich erst nach einer Evaluierung erfolgen.

bund-verlag.de (mst)

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