Zielvereinbarungen

Faire Deals und Führungskultur

29. August 2019 Zielvereinbarungen, Deal
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Quelle: sepy_Dollarphotoclub

Viele Betriebe vereinbaren Ziele mit ihren Beschäftigten – leider nicht immer zur beiderseitigen Zufriedenheit. Das Zauberwort ist »Vereinbarung«, also die bilaterale Verständigung auf Ziele. Professor Hiltraut Paridon hat in »Gute Arbeit« 7-8/2019 dazu einige – auch psychologische – Missverständnisse gerade gerückt.

Beim Personalmanagement werden nicht selten Erkenntnisse der Psychologie eindimensional und flächendeckend umgesetzt. So etwa Annahmen der Zielsetzungstheorie von vor fast 30 Jahren (Locke/Latham), die sich festgesetzt haben wie Kaugummi am Schuh: Demnach führen hohe, spezifische Ziele zu guten (Höchst-)Leistungen der Beschäftigten. Die These ist widerlegt. Diese Grundannahme wurde in Managementansätzen aufgegriffen und ist bis heute als sogenanntes »Management by Objectives« bekannt.

Ziele aus der Gießkanne: Null Motivation, viele Abwehrstrategien

Überforderung und einseitig festgelegte, von oben herab verordnete Ziele bewirken, dass sich die Beschäftigten nicht daran gebunden fühlen. Im Wörtchen »Vereinbarung« liege der Schlüssel, so Hiltraut Paridon. Bilaterale Vereinbarungen verbesserten zudem die Führungskultur, sie werden gemeinsam entwickelt und können von beiden Seiten nachvollzogen werden.

Sollen Zielvereinbarungen tatsächlich zu guten Leistungen führen sollen, dürfen sie nicht »per Gießkanne« allen Beschäftigten vorgegeben werden. Es ist wichtig, die Zielbindung sowie die Fähigkeit des einzelnen Menschen, das jeweilige Ziel erreichen zu können, bei der Zielentwicklung zu beachten. Die Partizipation, die Mitwirkung der Beschäftigten an Zielen, ist unbedingt erforderlich.

Der Beitrag von Hiltraut Paridon in »Gute Arbeit« 7-8/2019 (Seiten 47-49) enthält viele Praxistipps.

Weitere Informationen

Der Beitrag von Prof. Dr. Hiltraut Paridon in »Gute Arbeit« 7-8/2019: »Zielvereinbarungen: Das ist zu beachten« (S. 47-49).

Das Titelthema in »Gute Arbeit« 7-8/2019: »Gefahrstoffe – Recht und Praxis für den Arbeitsschutz« (S. 8-33) mit sieben Beiträgen und vielen Praxistipps.

  • Prof. Dr. Ralf Pieper (S. 8-13): »Gefahrstoffe: Recht und Präventionsaufgaben«
  • Annika Wörsdörfer (S. 14-16): »Nationale Gefahrstoffpolitik«
  • Dr. Bettina Schröder (S. 17-20): »Asbest: Bewegung oder Stillstand?«
  • Interview mit Gerhard Citrich (S. 21-22): »Jetzt handeln, sonst droht eine neue Asbest-Opferwelle«
  • Dr. Michael Au, Silvia Lucas (S. 23-26): »Kampf dem Krebs am Arbeitsplatz«
  • Dr. Romy Marx (S. 27-29): »Schutz bei krebserzeugenden Metallen«
  • Norbert Kluger (S. 30-33): »Modernes Gefahrstoffmanagement«

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