Deutscher Personalräte-Preis 2017

Projekte gegen Outsourcing und Folgen der Digitalisierung ausgezeichnet

28. November 2017
Preisträger-101

Der „Deutsche Personalräte-Preis 2017“ in Gold geht an den Personalrat am Klinikum Augsburg. Die Interessenvertretung wehrte sich gegen die geplante Gründung von Service-Gesellschaften und die damit verbundene Auslagerung von 800 Arbeitsplätzen. Die Beschäftigten bleiben weiterhin Mitarbeiter des Klinikums und damit des öffentlichen Dienstes. Drohende Altersarmut konnte so erfolgreich verhindert werden.

Der „Deutsche Personalräte-Preis“ ist eine Initiative der Fachzeitschrift „Der Personalrat“ und zeichnet vorbildliche Personalratsarbeit in Deutschland aus. Er wird bereits zum siebten Mal gemeinsam vom Bund-Verlag, Frankfurt, und der HUK-COBURG verliehen. Preis­würdig sind Initiativen und Projekte von Personalräten und Jugend- und Auszubildendenvertretungen, die Ar­beitsbedingungen, das Arbeits­umfeld oder soziale Re­gelungen für die Beschäftigten ver­bes­sern. In diesem Jahr bewarben sich 31 Gremien für insgesamt fünf Auszeichnun­gen.

Der Hauptpersonalrat für Lehrerinnen und Lehrer an Förderschulen und Schulen für Kranke am Ministerium für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen erhielt den Deutschen Personalräte-Preis in Silber. Das Gremium regelte mit einer weitreichenden Dienstvereinba­rung die Nutzung einer neuen IT-Plattform. Damit setzte es ein deutliches Zeichen gegen die zunehmende Arbeitsverdichtung der Lehrkräfte und pro Datenschutz.

Mit Bronze zeichnete die Jury den Gesamtpersonalrat der AOK Plus für Sachsen und Thü­ringen aus. Im Fokus des Projekts standen die Folgen der Digitalisierung für die Mitarbeiter und die zunehmende Nutzung von Software auch zur Leistungskontrolle.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des vom DGB Bildungswerk Bund in Kooperation mit dem DGB veranstal­teten Schöneberger Forums, der jährlichen Berliner Fachtagung für die Be­schäftigten im öffentlichen Dienst. Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, nahm die Ehrung der Preisträ­ger vor. Prof. Dr. Monika Böhm, vom Lehrstuhl für öffentliches Recht an der Philipps-Universität Marburg, ehrte als Vertreterin der Jury das „eindrucksvolle Pro­jekt“ der Gold­preisträger mit einer Laudatio vor rund 200 Gästen.

Zwei Sonderpreise gingen an besonders engagierte Jugend- und Auszubildendenvertretun­gen. Für ihre pfiffige Kampagne gegen Mobbing von Azubis er­hielt die JAV der Stadt Herne die Auszeichnung der DGB-Jugend. Die JAV des Umweltbundesamtes in Dessau wurde mit dem Sonderpreis der HUK-COBURG geehrt. Sie organisiert regelmäßig spezielle Projektwo­chen für die Auszubildenden zum vielfältigen Thema Sucht.

Der „Deutsche Personalräte-Preis“ wird auch in 2018 wieder ausgelobt. Weitere ausführliche Infor­mationen zur Jury, zu den Preisträgern und Nominierten sowie zu allen eingereichten Pro­jekten unter www.deutscherpersonalraete-preis.de.

 

Kontakt für weitere Informationen und Rückfragen:
Bund-Verlag GmbH, Christof Herrmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Heddernheimer Landstr. 144, 60439 Frankfurt, Tel. 069/795010-49, Fax: - 29,
E-Mail: christof.herrmann@bund-verlag.de

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