Digitalisierung

Home Office: Zwickmühle für Personalräte

19. Februar 2018
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Quelle: undrey_Dollarphotoclub

Die Arbeit im digitalen Büro benötigt einen mitbestimmten betrieblichen Schutz- und Gestaltungsrahmen. Das ist immer häufiger auch ein Thema für den Personalrat. Denn: Beschäftigte arbeiten heute in der Dienststelle und auch zu Hause. Oder an beliebigen Orten und zu jeder Zeit. Max Thomsen vom DGB berichtet in »Der Personalrat« 2/2018 über Licht und Schatten des verteilten Arbeitens.

Der inzwischen weithin übliche Begriff für die aus der Dienststelle ausgelagerte Schreibtischarbeit ist »Home-Office« – ein Sammelbegriff, der manchmal unterschiedliche Dinge meint.

Home Office meint unterschiedliche Arten der Arbeit

Da ist zum einen die Telearbeit oder Teleheimarbeit an einem fest installierten Bildschirmarbeitsplatz im Privatbereich der Beschäftigten. Den richtet der Dienstherr komplett ein, die Telearbeitenden machen ihren Job zu fest vereinbarten Zeiten wechselweise zu Hause oder in der Dienststelle.

Da ist aber auch die mobile Arbeit mit Notebook und Smartphone auf Dienstreise, im Hotel, in der Bahn, im Café oder eben auch zu Hause und natürlich auch im Büro – wie es sich eben ergibt. Home-Office ist also auch, wenn Beschäftigte zu Hause ihren Laptop hochfahren und weiterarbeiten, oder wenn sie von Fall zu Fall nicht in die Dienststelle gehen, sondern zu Hause arbeiten. Und auf dem Weg zwischen Büro und Zuhause schon mal Informationen und E-Mails per Smartphone abrufen.

Chancen und Risiken

Personalräte befinden sich dabei schnell in einer Zwickmühle. Einerseits wollen sie dem Wunsch der Kollegen nach mehr Selbstbestimmung, mehr Zeitsouveränität und besserer Vereinbarung von Arbeits- und Privatleben entsprechen. Andererseits wissen sie um die hohen Risiken der Entgrenzung und verdeckten Mehrarbeit, die durch flexibilisierte Arbeit entstehen.

Gefahr der Mehrarbeit

Fakt ist: Beschäftigte, die die Möglichkeiten des Home-Office nutzen, arbeiten in der Regel länger und haben doch oftmals das Gefühl, nicht genug getan zu haben. Im schlimmsten Fall erleben die Betroffenen ihre Situation als permanente Rufbereitschaft. Für die Gesundheit drohen dann auf Dauer ernsthafte Gefährdungen. Hier ist der Personalrat gefordert, seine Mitbestimmungsrechte klug zu nutzen, damit Arbeit im Home-Office auch gute Arbeit wird.

Den vollständigen Beitrag »Home-Office: Risiken und Chancen« von Max Thomsen lesen Sie in »Der Personalrat« 2/2018, Seiten 8 bis 12. 

© bund-verlag.de (mst)

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