Fortbildung

So setzen Sie ein E-Learning-Projekt um

14. September 2020 E-Learning
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Quelle: undrey_Dollarphotoclub

Die DRV Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Informations- und Wissensvermittlung für ihre Beschäftigten zu bündeln und zu modernisieren. Das klingt gut, ist aber nicht so leicht umzusetzen. Wie kann man ein solches Projekt angehen? Ein Praxisbericht aus »Computer und Arbeit« 9/2020.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg hat im Rahmen ihres Digital-Projekts »AIDA« (Aufgaben Iterativ Digital Anpassen) im Jahr 2019 das Teilprojekt »Wissensvermittlung 4.0« aufgesetzt. Die Projektgruppe hat das Ziel, alle vorhandenen Angebote zur Wissens- und Informationsvermittlung in einer multimedialen Lernumgebung zu vernetzen.

So möchte die DRV Baden-Württemberg ihre Informationsinfrastruktur und Wissensvermittlung modernisieren. Das soll den Beschäftigten die Arbeit erleichtern und ein modernes Arbeitsumfeld bieten. Größte Zielgruppe des Projekts sind die Leistungsabteilungen. Das sind diejenigen Beschäftigten, welche in der DRV Baden-Württemberg die Anträge auf Rente, Reha oder Prävention bearbeiten.

1. Die Projektgruppe zusammenstellen

Die Projektgruppe besteht aus Mitgliedern aller Abteilungen, des Personalrats sowie der Jugend- und Auszubildendenvertretung. Vertreten sind verschiedene Altersgruppen und Hierarchieebenen. Themenkomplexe, die nicht alle Bereiche betreffen und bei denen Detailwissen erforderlich ist, werden von Teilprojektgruppen bearbeitet.

2. Eine Bestandsaufnahme machen

Um nach dem Auftakt eine erste Bestandsaufnahme zu erhalten, haben wir mit den jeweiligen Zielgruppen des Projekts – also den einzelnen Abteilungen – Workshops in der sogenannten World-Café-Methode durchgeführt.

Es stellte sich heraus, dass in der DRV Baden-Württemberg bereits viele Bausteine zur Wissens- und Informationsvermittlung vorhanden sind. Diese lassen sich in vier Kategorien aufteilen: Informationsdienste, Expertendienste, Nachschlagedienste und Schulungsdienste. Es hat sich auch gezeigt, dass die Bausteine innerhalb der Kategorien und die Kategorien untereinander nicht immer gut verknüpft sind. Außerdem besteht bei einigen Bausteinen Modernisierungsbedarf; insbesondere bei den Schulungen, die überwiegend als Präsensveranstaltungen mittels PowerPoint-Präsentation durchgeführt werden. Die Nutzenden wünschen sich eine Plattform, in der sie alles finden, was sie für ihre tägliche Arbeit und für die Weiterbildung benötigen. Die Herausforderung dabei: Als Teil einer großen Rentenversicherungsfamilie sind wir bei manchen der Bausteine auf bundesweit einheitlich eingesetzte Systeme angewiesen.

Das World-Café ist eine Workshop-Methode, die 1995 in den USA entwickelt wurde. Durch Fragen wird versucht, Personen in ein konstruktives Gespräch zu bringen und möglichst alle Teilnehmenden in das Gespräch zu involvieren. So sollen gemeinsame Ziele und Strategien gefunden und die Bereitschaft zur Mitarbeit an Veränderungsprozessen geweckt werden.

3. Eine Idee entwickeln

In einem Design-Thinking-Workshop mit den Zielgruppen und denjenigen, die bei uns im Haus für die Wissens- und Informationsvermittlung verantwortlich sind, haben wir Ideen entwickelt, wie eine künftige Plattform und die Gesamtarchitektur der Wissens- und Informationsvermittlung aussehen können. (...)

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Den vollständigen Praxisbericht von Katharina Epple und viele weitere Beiträge zu den Themen Datenschutz und IT-Mitbestimmung lesen Sie in »Computer und Arbeit« 9/2020.

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