Teilnehmer am Deutscher Personalräte-Preis 2022

Projekt: Neuausrichtung der Kommunikation
Bewerber/in: Personalrat des ZDF, Hauptstadtstudio Berlin
Beschäftigtenzahl: ca. 650
Projektzeit: 5/2021 bis heute                

 

Kurzbeschreibung

Leere Büros und leere Sprechstunde! Personalratsarbeit in Coronazeiten braucht neue Kommunikationstools, um die Belegschaft zu erreichen. Deshalb sind wir in den digitalen Austausch gegangen. „Open Personalrat“ 1x wöchentich via Teams, 30 Miniuten. Ergänzend dazu 1x monatlich der „Personalrat Newsletter“. Darin greifen wir Themen aus dem „Open PR“ auf, bieten aufklärende Infos und haken nach. Damit verzahnen wir Newsletter und die „Open PR“ miteinander. Als 3. Säule unserer Kommunikationsoffensive planen wir für dieses Jahr einen Podcast. Mobiles Arbeiten verändert die Arbeitswelt dauerhaft, das erfordert neue Wege in der PR-Arbeit.

Ausgangslage

April 2021, im zweiten Corona-Jahr, stellte der damals neu gewählte und paritätische besetzte ZDF-Personalrat Berlin fest – der unmittelbare und persönliche Austausch mit den Mitarbeitenden geht den Bach runter. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten waren dauerhaft im Homeoffice. Der direkte Kontakt drohnte gänzlich abzubrechen. Wie können wir uns als PR für die Belange der Beschäftigten einsetzen, wenn wir sie gar nicht kennen? Und das in einer Zeit, in der das Unternehmen in einem Transformationsprozess steckt und sich die Arbeitswelt kolossal ändert. Wir wollten eine zeitgemäße Kommunikation, das „Ohr wieder aufs Gleis“ bekommen bzw. an die Belegschaft.

Vorgehen

  1. Wir beschlossen, als Personalrat regelmäßig digitale Videokonferenzen zu etablieren.
  2. Wir haben juristische Beratung eingeholt, ob wir MS-Teams nutzen und welche Inhalte wir thematisieren dürfen.
  3. Die drohende Schließung der Kantine war ein Aufregerthema, das die Gemüter auch im Homeoffice erhitzte. Diesen „Rückenwind“ haben wir genutzt und per Mail ca. 800 Beschäftigte in Berlin zur 1. Ausgabe der „Open PR“ eingeladen.
  4. „Open PR“ stieß auf große Resonanz, aber alle konnten wir nicht erreichen. Deshalb gingen wir zusätzlich mit dem monatlichen „PR-Newsletter“ an den Start.

Ergebnis

Es ist völlig neuer Schwung in den Austausch mit der Belegschaft gekommen! Unsere Formate sind etabliert. Der Personalrat ist wieder sichtbar! Wir erfahren wieder, wo den Mitarbeitenden der Schuh drückt und geben von uns aus Infos zu Themen wie „Bildungszeit“, Fragen des Tarifrechts oder zu „new work“. Unsere Angebote fördern den Austausch zwischen Abteilungen, die im Arbeitsalltag wenig voneinander erfahren. So konnte schon manches Problem schnell und unkompliziert geklärt werden, bevor es sich aufbläst. Das Modell kommt an und leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Unternehmenskultur.