Projekt: | ATler richtig eingruppiert! |
Bewerber/in: | Betriebsrat der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein |
Beschäftigtenzahl: | 501 bis 1000 |
Branche: | Mineralbrunnen |
Gewerkschaften: | NGG |
Kurzpräsentation
Stichworte zum Projekt
Motiv
Von den im Jahr 2022 ca. 850 Mitarbeitern des Mineralbrunnenunternehmens waren 164 im ATler-Bereich gelistet und hatten sogenannte MVS-Verträge (Management Vergütungs-System). Der Tarifvertrag mit der höchsten Tarifgruppe liegt bei ca. 78.000 €. Bis auf 24 Kolleginnen und Kollegen lagen alle anderen innerhalb des Tarifes. Es gab keine Öffnungsklausel im Tarif. Die ATler verteilten sich auf alle Bereichen des Unternehmens, während zur Einführung von ATlern die meisten im Vertrieb beschäftigt waren. Die ATler hatten keinen Anspruch auf eine garantierte werthaltige Gehaltsentwicklung und waren in Gehaltsbandbreiten eingruppiert.
Vorgehen
Der Betriebsrat rief ein Projekt mit der TBS Mainz ins Leben. Dieses beinhaltete eine Ausarbeitung bzgl. der Entgeltthemen Gerolsteiner. In diesem wurde auch eine Strategie zur Rückführung der ATler in den Tarif entwickelt. Der Betriebsrat formulierte dazu 3 Forderungen für die AT-Kolleginnen und -Kollegen:
Zudem sollten nach Möglichkeit alle Kolleg:innen, die nicht über dem Tarif Mineralbrunnen Südwest Hessen/RLP/Saar verdienen, wieder in den geltenden Tarif zurückgeführt werden. Es folgten intensive Verhandlungen bis hin zu gerichtlichen Entscheidungen, schließlich einigten sich die Parteien auf neue Regelungen.
Ergebnisse
Zum Mai 2023 gingen von den 164 Kolleg:innen bis auf 24 echte ATler alle zurück in den Tarif und haben dadurch wieder die Sicherheit, die die einzelnen Tarifverträge bieten. Dazu zählen Manteltarifvertrag, Entgeltrahmentarifvertrag und Entgelttarifvertrag.