Quiz: 10 Fragen zum Arbeitsschutz

Teste Dein Wissen!

Wie ist es um Ihr Wissen in Sachen Arbeitsschutz bestellt?

Wer muss beispielsweise die Beschäftigten unterweisen? Was muss eine Gefährdungsbeurteilung beinhalten? Und wann muss ein Arbeitsunfall eigentlich gemeldet werden?

Wir haben für Sie 10 Fragen zusammengestellt, mit denen Sie Ihr Wissen im Arbeitsschutz schnell und spielerisch prüfen können.

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Frage 1:
Wann bestimmt der Betriebsrat im Arbeits- und Gesundheitsschutz mit?

Immer dann, wenn in einem Gesetz ausdrücklich drin steht, dass der Betriebsrat bei einer Maßnahme des Arbeitsschutzes mitbestimmt.

Adressat der Arbeitsschutzvorschriften ist der Arbeitgeber. Er entscheidet, wann er den Betriebsrat in Fragen des Arbeitsschutzes hinzuzieht.

Voraussetzung des Mitbestimmungsrechts ist, dass den Arbeitgeber eine gesetzliche Pflicht zum Tätigwerden trifft, ihm bei der konkreten Ausgestaltung der Maßnahmen aber Handlungsspielräume verbleiben.

Frage 2:
Hat der Betriebsrat Anspruch auf Schulungen im Arbeitsschutz?

Ja, und zwar immer sowohl auf Grundlagen- als auch auf Spezialseminare. Nur so kann der Betriebsrat im Arbeitsschutz wirklich effektiv arbeiten.

Auf Grundlagenseminare (z. B. zum Thema Arbeitssicherheit, Unfallverhütung) besteht immer Anspruch. Sie gelten ohne nähere Darlegung als erforderlich. Der Besuch von Spezialseminaren (z. B. zu Mobbing) muss näher begründet werden.

Seminare im Arbeits- und Gesundheitsschutz dürfen nur besucht werden, wenn es im Betrieb einen konkreten Anlass gibt, z.B. wenn es aktuell Mobbing-Vorfälle gibt oder viele Unfälle passieren.

Frage 3:
Wer muss die Beschäftigten unterweisen?

Die Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Der Betriebsrat.

Der Arbeitgeber, aber er kann die Unterweisung an fachkundige Personen delegieren (z. B. Vorgesetzte, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsarzt).

Frage 4:
Was muss eine Gefährdungsbeurteilung beinhalten?

Gefährdungsbeurteilungen sind »ganzheitlich« zu verstehen. Sie müssen alle Belastungen eines Arbeitsplatzes identifizieren– also immer sowohl die physischen als auch die psychischen.

Eine Gefährdungsbeurteilung muss immer die körperlichen Belastungen ermitteln. Psychische Belastungen sind nur einzubeziehen, wenn es konkrete Hinweise auf Probleme gibt.

Für kleinere und mittlere Betriebe gibt es Sonderregelungen. Um diese nicht zu überlasten, müssen sie psychische Belastungen nur bei konkreten Hinweisen zu Problemen hiermit einbeziehen. Große Betriebe müssen immer beides berücksichtigen.

Frage 5:
Müssen sich Beschäftigte bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge körperlich untersuchen lassen?

Ja, aber nur im Rahmen der Pflichtvorsorge. Bei der Angebots- und bei der Wunschvorsorge gilt das nicht.

Nein. Im Arbeitsschutzrecht gibt es nie einen Untersuchungszwang. Gegen den Willen des Beschäftigten gibt es keine körperlichen Untersuchungen.

Beschäftigte müssen sich körperlich untersuchen lassen, wenn es dringende betriebliche Gründe dafür gibt (z. B. wenn ansonsten die Gefahr besteht, dass sich Kollegen anstecken könnten).

Frage 6:
Gibt es ein Recht auf Hitzefrei?

Ja, ab einer Lufttemperatur von 30°C ist ein Raum nicht mehr zum Arbeiten geeignet und die Beschäftigten dürfen einfach gehen.

Ja, aber erst ab einer Lufttemperatur von 35°C. Dann dürfen Mitarbeiter einfach nach Hause gehen.

Nein. Ein Recht auf Hitzefrei oder eigenmächtiges Fernbleiben vom Arbeitsplatz besteht nicht automatisch. Erst wenn der Arbeitgeber jegliche Schutzmaßnahmen verweigert, ist zu überlegen, ob ein Arbeiten noch zumutbar ist.

Frage 7:
Wer trägt die Kosten für eine erforderliche Bildschirmbrille?

Der Arbeitgeber trägt die Kosten.

Arbeitgeber und Beschäftigter teilen sich die Kosten.

Der Beschäftigte muss die Brille bezahlen.

Frage 8:
Darf der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer krankheitsbedingt kündigen, ohne vorher ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) durchzuführen?

Ja, ein BEM-Verfahren ist für den Arbeitgeber grundsätzlich freiwillig. Nur bei schwerbehinderten Beschäftigten ist es vor einer Kündigung Pflicht.

Nein, vor einer krankheitsbedingten Kündigung muss immer ein BEM durchgeführt werden. Sonst ist eine krankheitsbedingte Kündigung unwirksam.

Der Arbeitgeber darf ohne vorheriges BEM kündigen, wenn auch ein ordnungsgemäß durchgeführtes BEM neuerlichen Krankheitszeiten des Arbeitnehmers nicht vorgebeugt hätte und das Arbeitsverhältnis nicht hätte erhalten können. Das muss der Arbeitgeber notfalls darlegen und beweisen.

Frage 9:
Wann muss ein Arbeitsunfall beim Träger der Unfallversicherung gemeldet werden?

Meldepflichtig ist ein Arbeitsunfall, der zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder zum Tod führt.

Jeder Unfall muss gemeldet werden.

Wenn der betroffene oder verletzte Arbeitnehmer das verlangt.

Frage 10:
Bestimmt der Betriebsrat bei der Arbeitszeit im Betrieb immer mit?

Ja, der Betriebsrat hat bei allen Fragen der Arbeitszeit nach § 87 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG mitzubestimmen.

Der Betriebsrat bestimmt nur bei der Dauer der Arbeitszeit mit. Auf die Verteilung der Arbeitszeit auf die Wochentage, Beginn und Ende der Arbeitszeit, Pausen, Wochenend- und Nachtarbeit hat er keinen Einfluss.

Der Betriebsrat bestimmt nur bei der Verteilung der Arbeitszeit mit, nicht bei der Dauer. Das wird üblicherweise im Tarif- oder Arbeitsvertrag geregelt.

10 Fragen zum Arbeitsschutz

Teste Dein Wissen!

Frage 1: Wann bestimmt der Betriebsrat im Arbeits- und Gesundheitsschutz mit?

Frage 2: Hat der Betriebsrat Anspruch auf Schulungen im Arbeitsschutz?

Frage 3: Wer muss die Beschäftigten unterweisen?

Frage 4: Was muss eine Gefährdungsbeurteilung beinhalten?

Frage 5: Müssen sich Beschäftigte bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge körperlich untersuchen lassen?

Frage 6: Gibt es ein Recht auf Hitzefrei?

Frage 7: Wer trägt die Kosten für eine erforderliche Bildschirmbrille?

Frage 8: Darf der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer krankheitsbedingt kündigen, ohne vorher ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) durchzuführen?

Frage 9: Wann muss ein Arbeitsunfall beim Träger der Unfallversicherung gemeldet werden?

Frage 10: Bestimmt der Betriebsrat bei der Arbeitszeit im Betrieb immer mit?