Quiz für Kenner des Arbeitsrechts

Wie fit bist Du im Arbeitsrecht?

Sozialpolitik, Geschichte und Recht sind genau Deine Interessengebiete?

Teste anhand von 10 Fragen, ob Du Dich auskennst oder die eine oder andere Wissenslücke hast. Wir fragen nach den Ereignissen, Entscheidungen und Charakteren, die unser Arbeitsrecht in den letzten 120 Jahren geprägt haben.

Viel Spaß beim Quizzen!

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Frage 1:
Arbeitnehmer ist, wer »im Dienste eines anderen zur Leistung weisungsgebundener, fremdbestimmter Arbeit in persönlicher Abhängigkeit verpflichtet ist«. Diese Definition findet sich in…

… § 611a Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

… § 4 Kündigungsschutzgesetz (KSchG).

… § 1 Arbeitsgesetzbuch (ArbGB).

Frage 2:
Die »Zölibatsklausel« war eine Vereinbarung im Arbeitsvertrag von Frauen, die das BAG mit Urteil vom 10.05.1957 als verfassungswidrig und somit nichtig betrachtete. Aber was genau regelte diese Klausel?

Nach der Zölibatsklausel endete das Anstellungsverhältnis einer Frau automatisch mit der Eheschließung.

Enthielt ein Arbeitsvertrag die Zölibatsklausel, durften Frauen nur dann arbeiten gehen, wenn sie an Eides statt versicherten, dass sie während der Zeit ihrer Anstellung keinerlei Liebesbeziehungen unterhielten.

Ein Arbeitsvertrag mit Zölibatsklausel verpflichtete junge Frauen dazu, innerhalb der drei Jahre auf den Vertragsschluss folgenden Jahre nicht zu heiraten. Die Klausel diente der Planungssicherheit der Arbeitgeber und verhinderte, dass eine weibliche Arbeitskraft plötzlich aufgrund von Heirat und oder Schwangerschaft ausfiel.

Frage 3:
In welchem arbeitsrechtlichen Zusammenhang wurde »Christel Schmidt« bekannt?

Sie arbeitete in einem Supermarkt und löste dort von Kunden vergessene Pfandbons im Wert von 1,30 Euro ein, um das Geld für sich zu behalten. Daraufhin wurde sie von ihrem Arbeitgeber gekündigt.

Christel Schmidt war die erste weibliche Vorsitzende des Bundesarbeitsgerichts.

Christel Schmidt war Putzfrau in einer Bankfiliale und wurde wegen der Auslagerung der Putztätigkeiten an eine Fremdfirma gekündigt.

Frage 4:
Was hat »Mangold« mit Altersdiskriminierung zu tun?

Das Gemüse hat einen hohen Anteil an Vitamin C und verzögert daher nachweislich altersbedingte Erkrankungen der Arbeitnehmer. Ein Arbeitgeber in Bayern forderte daher alle Mitarbeiter seines Betriebs im Alter von über 50 Jahren dazu auf, einmal wöchentlich eine größere Menge Mangold zu sich zu nehmen und dies nachzuweisen.

Frau Mangold war als Flugbegleiterin angestellt und wollte – entgegen der Vorgaben des Arbeitgebers – nicht bereits mit 50 Jahren in Rente gehen.

Herr Mangold fingierte gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Helm einen Fall, damit der Europäische Gerichtshof über den – nach Auffassung der Herren unzulässigen - § 14 Abs. 3 TzBfG entscheiden konnte.

Frage 5:
Was ist eine »kalte Aussperrung«?

Der Arbeitgeber stellt im Betrieb die Heizung ab, um die Arbeitnehmer bzw. die Gewerkschaft im Rahmen von Tarifverhandlungen unter Druck zu setzen.

Durch ein Ausbleiben von Zulieferteilen (aufgrund eines Streiks) muss die Produktion in einem Betrieb stillgelegt werden, der gar nicht selbst bestreikt wird.

Der Arbeitgeber schließt im Winter den Betrieb ab, damit die Arbeitnehmer nicht arbeiten können.

Frage 6:
Worum geht es in der »Flashmob«-Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts?

Um tanzende Gewerkschafter in einer Stuttgarter U-Bahn-Station.

Um demonstrierende Gewerkschafter am Frankfurter Flughafen.

Um einkaufende Gewerkschafter in einem Berliner Supermarkt.

Frage 7:
Bei welcher der folgenden Personen handelt es sich nicht um einen ehemaligen Präsidenten des Bundesarbeitsgerichts?

Michael Kittner.

Hans Nipperdey.

Gerhard Müller.

Frage 8:
Wenn Lokführer streiken sorgt das aufgrund der vielen Betroffenen für erhöhte Aufmerksamkeit. Wie unterscheiden sich die zwei größten Lokführerstreiks der letzten 100 Jahre?

1922 streikten die Lokführer als Teil aller Bahnbeschäftigten, 2007 ging es der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) gerade darum, einen eigenen Tarifvertrag für das »Fahrpersonal« durchzusetzen.

1920 streikten die Lokführer für einen eigenen Tarifvertrag. Im Jahr 2006 wollten Sie dies wieder rückgängig machen und sich mit den anderen Bahnangestellten zusammentun – was ihnen verwehrt wurde.

Gar nicht. Sowohl 1920 als auch 2008 ging es in der Hauptsache darum, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und insbesondere ein anderes Schichtarbeitsmodell durchzusetzen. Die Lokführer beklagten sich über zu lange Arbeitszeiten und zu kurze bzw. wenige Erholungsphasen.

Frage 9:
Von wem stammt das Zitat: »Der Richter ist der wahre Herr des Arbeitsrechts?«

Franz Gamillscheg.

Wolfgang Däubler.

Michael Kittner.

Frage 10:
Was wurde am 15.11.2018 genau 100 Jahre alt?

Das Stinnes-Legien-Abkommen.

Das Bundesarbeitsgericht.

Die IG-Metall.

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Frage 1: Arbeitnehmer ist, wer »im Dienste eines anderen zur Leistung weisungsgebundener, fremdbestimmter Arbeit in persönlicher Abhängigkeit verpflichtet ist«. Diese Definition findet sich in…

Frage 2: Die »Zölibatsklausel« war eine Vereinbarung im Arbeitsvertrag von Frauen, die das BAG mit Urteil vom 10.05.1957 als verfassungswidrig und somit nichtig betrachtete. Aber was genau regelte diese Klausel?

Frage 3: In welchem arbeitsrechtlichen Zusammenhang wurde »Christel Schmidt« bekannt?

Frage 4: Was hat »Mangold« mit Altersdiskriminierung zu tun?

Frage 5: Was ist eine »kalte Aussperrung«?

Frage 6: Worum geht es in der »Flashmob«-Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts?

Frage 7: Bei welcher der folgenden Personen handelt es sich nicht um einen ehemaligen Präsidenten des Bundesarbeitsgerichts?

Frage 8: Wenn Lokführer streiken sorgt das aufgrund der vielen Betroffenen für erhöhte Aufmerksamkeit. Wie unterscheiden sich die zwei größten Lokführerstreiks der letzten 100 Jahre?

Frage 9: Von wem stammt das Zitat: »Der Richter ist der wahre Herr des Arbeitsrechts?«

Frage 10: Was wurde am 15.11.2018 genau 100 Jahre alt?