Quiz zu Rechte und Pflichten als Betriebsratsmitglied

Ja, das Amt des Betriebsrats bringt Aufgaben mit sich, die zusätzlich zur regulären Arbeit erledigt werden müssen. Das muss auch extra vergütet werden.

Nein, das Amt des Betriebsrats ist ein unentgeltliches Ehrenamt. Die Mitglieder erhalten weiterhin ihr reguläres Gehalt.

Die Mitglieder bekommt kein extra Gehalt. Sie erhalten vom Arbeitgeber aber eine jährliche Betriebsrats-Sonderzahlung als Ausgleich.

Das Betriebsratsamt ist ein Ehrenamt. Die Aufgaben für das Gremium müssen die Mitglieder daher generell in ihrer Freizeit erledigen.

Die Aufgaben können während der Arbeitszeit erledigt werden, die beruflichen Pflichten gehen aber vor. Im Kollisionsfall müssen die Betriebsratsaufgaben in der Freizeit nachgeholt werden.

Die Betriebsratsaufgaben sind grundsätzlich während der Arbeitszeit zu erledigen. Die beruflichen Pflichten müssen dahinter zurückstehen, denn die Betriebsratsarbeit hat immer Vorrang.

Betriebsratsaufgaben außerhalb der Arbeitszeit werden generell wie Mehrarbeit vergütet.

Grundsätzlich ist dies durch Freizeit auszugleichen. Nur wenn ein Freizeitausgleich nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums gewährt werden kann, kommt eine Vergütung in Betracht.

Das Betriebsratsmitglied hat in diesen Fällen die Wahl, ob es für die Zeit einen Ausgleich in Freizeit oder Geld erhält.

Entscheidend für eine Freistellung ist die Betriebsgröße. In Betrieben mit 200 oder mehr Beschäftigten sind Freistellungen möglich.

Betriebsrat und Arbeitgeber treffen gemeinsam die Entscheidung, ob ein Mitglied freigestellt wird.

Der Arbeitgeber kann entscheidet, ob ein Mitglied freigestellt wird.

Der Arbeitgeber übernimmt keinerlei Schulungskosten. Er übernimmt nur die Entgeltfortzahlung für die Zeit der Schulung.

Der Arbeitgeber trägt alle Schulungskosten (Schulungsgebühren, Reisekosten, Übernachtungs- und Verpflegungskosten). Dafür muss der Betriebsrat aber den günstigsten Schulungsanbieter auswählen.

Der Arbeitgeber trägt alle Schulungskosten. Das muss er auch dann, wenn der Betriebsrat nicht den günstigsten Anbieter auswählt, weil er eine andere – kostspieligere – Schulung für besser hält.

Ja, ohne Genehmigung des Arbeitgebers darf ein Betriebsratsmitglied nicht an einer Schulung teilnehmen.

Ja, aber nur die Schulungen für die Betriebsratsvorsitzenden.

Allein der Betriebsrat entscheidet über die Teilnahme eines Mitglieds an einer Schulung. Weder die Genehmigung noch die vorherige Information des Arbeitgebers sind zwingende Voraussetzungen für die Teilnahme.

Die Pflicht zur Verschwiegenheit endet mit dem Ende der Amtszeit.

Die Pflicht zur Verschwiegenheit besteht für den Betriebsrat, bis das Arbeitsverhältnis mit dem betroffenen Arbeitnehmer endet.

Die Pflicht zur Verschwiegenheit kann nicht beendet oder aufgehoben werden, sie besteht sozusagen auf Lebzeit fort.

Die Verschwiegenheitspflicht ist eine Amtspflicht. Eine Verletzung hat daher immer nur Auswirkungen auf das Amt als Betriebsrat, führt also maximal zu einem Ausschluss aus dem Gremium.

Neben dem Ausschluss aus dem Gremium kann in besonders schweren Fällen auch eine außerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses oder eine strafrechtliche Verfolgung drohen.

Bei Verletzung der Verschwiegenheitspflicht erhält das Betriebsratsmitglied eine offizielle Ermahnung vom Betriebsratsvorsitzenden.

Betriebsratsmitglieder können während ihrer Amtszeit nicht gekündigt werden.

Die Mitglieder können während der Amtszeit und ein Jahr nach Ende der Amtszeit grundsätzlich nur außerordentlich, also fristlos gekündigt werden. Für die außerordentliche Kündigung während der Amtszeit ist die Zustimmung des Betriebsrats erforderlich.

Betriebsratsmitglieder können während der Amtszeit nur ordentlich, also fristgemäß gekündigt werden. Außerordentliche Kündigungen sind nicht möglich.

Nein, der besondere Kündigungsschutz gilt nur für die ordentlichen Betriebsratsmitglieder.

Ersatzmitglieder kommen nur bei dauerhafter Vertretung in den Genuss des besonderen Kündigungsschutzes, also nur dann, wenn sie dauerhaft in den Betriebsrat nachrücken und vollwertiges Mitglied werden.

Der besondere Kündigungsschutz besteht auch bei vorübergehender Vertretung. Dann aber nur so lange, wie der Vertretungsfall dauert. Nach Beendigung des Vertretungsfalls besteht nur der nachwirkende Kündigungsschutz.