Interview

Bewegte Bilder gegen Mobbing

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Quelle: © Gernot Krautberger / Foto Dollar Club

Für ihre Kampagne gegen Mobbing erhielt die JAV der Stadt Herne beim Schöneberger Forum 2017 den Sonderpreis der DGB-Jugend. Nick Kastilan, stellvertretender JAV-Vorsitzender, im Interview.

Für ihre Kampagne gegen Mobbing erhielt die JAV der Stadt Herne beim Schöneberger Forum 2017 den Sonderpreis der DGB-Jugend. Nick Kastilan, stellvertretender JAV-Vorsitzender, im Interview.

Was war der Anstoß für das Projekt?

Durch unseren Filmbeitrag »Mobbs 69er« wollten wir unsere Auszubildenden, BerufspraktikantInnen sowie unsere Kolleginnen und Kollegen für die Thematik des Mobbings vor Ort in den Dienststellen sensibilisieren, da dies leider heutzutage immer noch ein weit verbreitetes Tabuthema in der Gesellschaft ist. Weiter wollten wir dadurch auch erreichen, dass sich alle Auszubildenden jederzeit vertrauensvoll mit ihren Problemen und Ängsten an uns wenden können – und dies auch unbedingt sollen! Eines ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je: eine starke und gut vernetze Interessenvertretung!

Welche Hürden würden Sie als besonders schwierig bezeichnen?

Anfangs war es schwierig, sich auf ein gemeinsames Projekt bzw. ein Thema zu einigen. Nach mehreren guten Gesprächen stand unser gemeinsames Filmprojekt fest und wir gingen direkt an die Arbeit; womit aber schon die nächste Hürde bevorstand: Es musste ein geeigneter Drehort gefunden, das Drehbuch geschrieben und selbstverständlich mussten auch die Rollen verteilt werden. Doch damit nicht genug: Die Zeit drängte und somit auch der Druck, alles richtig zu machen. Dabei durfte das Wichtigste auch nicht fehlen: Sehr große Mengen an Kaffe und Tee, die wir in jener Zeit tranken. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Norbert Arndt und der ver.di Herne für die Unterstützung und für die Bereitstellung sämtlicher Materialien bedanken.

Wie lange hat die Umsetzung des Filmprojekts insgesamt gedauert und wie war die Zusammenarbeit mit der Dienststelle?

Die Umsetzung hat insgesamt ungefähr 2–3 Monate in Anspruch genommen, wobei wir selbstverständlich nicht jeden Tag an dem Film gearbeitet haben. Schlussendlich hat die meiste Zeit das Drehen an sich und der Schnitt gebraucht, welche beide sehr aufwendig waren und die ein oder andere schlaflose Nacht mit sich brachten.

Wie sind die Reaktionen der Kollegen ausgefallen?

Die Reaktionen der Kolleginnen und Kollegen sowie der Azubis waren ausnahmslos positiv, sowohl bei der Durchführung während des gesamten Zeitraums als auch bei der endgültigen Präsentation unseres Filmprojekts. Einzelne Kritiken richteten sich allesamt eher weniger auf den Inhalt des Filmes als auf die ein oder andere Szene, was wir als sehr großes Kompliment betrachten, da wir allesamt nun mal keine Schauspieler sind. Das Projekt hat dazu geführt, die JAV innerhalb der Dienststelle noch populärer und bekannter zu machen. Das ist vor allem dem Medium Film zu verdanken.

Das Interview finden Sie auch in »Der Personalrat« 01/2018. 

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© bund-verlag.de (mst)

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