DGB fordert mehr Schutz für Arbeitnehmer

»Noch hat die Politik keine ausreichenden Antworten auf die Veränderungen durch die Digitalisierung gefunden...das betrifft Millionen Menschen.«, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann zum Start des Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). »Wir wollen den Diskurs über die Arbeit der Zukunft fortsetzen...Wir gestalten die Arbeit der Zukunft als Gewerkschaften selbstbewusst mit«, so Hoffmann.
Stärkung der Tarifbindung
Die Regierung sei auch beim Ziel der Stärkung der Tarifbindung noch nicht die nötigen Schritte gegangen. »Wir fordern zum Beispiel dass die Nachwirkung festgeschrieben wird. Das heißt, dass ein Tarifvertrag für ein Unternehmen auch dann weiter gilt, wenn es aus seinem Arbeitgeberverband ausgetreten ist und die Tarifbindung nicht mehr gilt.«
Digitalisierung und Ausbeutung
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) warnte Unternehmen, die Beschäftigten auszubeuten: »Einige verwechseln Digitalisierung mit Ausbeutung. Wer das tut, hat mich als Gegner.«
Vom 13. bis 17. Mai 2018 tagt in Berlin das 21. Parlament der Arbeit – der Ordentliche Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Der DGB-Bundeskongress ist das höchste Entscheidungsorgan des DGB. 400 Delegierte aus den acht DGB-Gewerkschaften treffen beim Kongress Entscheidungen für die nächsten Jahre und wählen den vierköpfigen hauptamtlichen Geschäftsführenden Bundesvorstand (GBV). Er bildet gemeinsam mit den Vorsitzenden der acht DGB-Gewerkschaften den DGB-Bundesvorstand.
Quellen:
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Meldung vom 13.5.2018; PM des DGB.
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