Betriebsratsarbeit

Soft Skills für Betriebsräte

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Quelle: © Monkey Business / Foto Dollar Club

Neben fachlichem Wissen sind bei der Arbeit im Betriebsratsgremium auch so genannte »Soft Skills« gefragt, die für den Umgang mit den Kollegen unerlässlich sind. Welche das sind, zeigt Ihnen Beate Schwartau, Autorin unseres Ratgebers »Betriebsratsarbeit gut organisiert«.

Im Beruf entscheiden die »Skills« (Fähigkeiten) über Ihren beruflichen Erfolg und Misserfolg. Dabei unterscheidet man »Hard Skills« und »Soft Skills«. Zu den »Hard Skills« gehören harte Faktoren wie Schulabschluss, Allgemeinbildung, fachliche Berufsausbildung und Qualifikationen. Gleichwertig und ebenso wichtig sind die »Soft Skills«. Aber was gehört dazu?

Zu den Soft-Skills gehören:

  • Eine faire und wertschätzende Kommunikation mit allen Mitgliedern pflegen.
  • Das Gremium zusammen halten. Teamfähigkeit und Teamarbeit pflegen.
  • Zuverlässig sein. Hier insbesondere die vorgegebenen Fristen einhalten!
  • Pünktlich und vorbereitet an Arbeitsprozessen mitwirken.
  • Sich so umsichtig verhalten, dass andere in der Zusammenarbeit mit Ihnen keinen Schaden nehmen.
  • Sich organisieren können, auch indem Sie sich rechtzeitig Hilfe organisieren.
  • Eine gute Selbstsorge betreiben, damit Sie gesund bleiben und damit ihr Privatleben nicht unter Ihrem Engagement leidet.
  • Ausdauer entwickeln und sich qualifizieren.
  • Ein Zeitmanagement und Strukturmanagement entwickeln und beibehalten. Hier insbesondere auch die Teilzeitkräfte im Betriebsrat im Blick behalten und für sie jeden Beschluss fassen, der es für sie leichter macht, an dieser Arbeit teilzunehmen.
  • Netzwerkkompetenzen praktizieren und sich nicht auf einzelne Personen zentrieren.
  • Konfliktkompetenz souverän erwerben, es anwenden und beibehalten. Wenn Sie selbst Betroffener sind, gehört es dazu eine Moderation zu engagieren.
  • Die betriebsrätliche Öffentlichkeitsarbeit praktizieren. Die Beschäftigten haben ein Recht auf Informationen!
  • Erlernen, dass Sie in unterschiedlichen Rollen im Leben stehen und das diese jeweilige Rolle immer mit einer bestimmten Aufgabe und mit einer gesetzlichen Funktion in Verbindung zu bringen ist!
  • Demokratisches Handeln erlernen. Niemand in dieser Interessenvertretungsstruktur ist unersetzbar. Wäre es so, dann arbeiten die Gremien falsch.
  • Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein erlangen, das nicht herablassend und arrogant ist. »Wer führen will, muss dienen können.« In Ihrer Rolle dienen Sie ihren Kolleginnen und Kollegen und damit auch dem Unternehmen, für das Sie arbeiten.
  • Die juristische Methodenlehre als Analyseinstrument und Strukturinstrument kennen! Für Rechtswissenschaftler gehört sie zu den Hard-Skills. Betriebsräte müssen, wissen, dass es sie gibt. Die Technik »subsumieren« zu können, erleichtert den Umgang mit juristischen Sachverhalten ungemein. Jeder betrieblicher Anlass ist aus der Perspektive der Juristen ein Sachverhalt.

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Wie lässt sich Betriebsratsarbeit gut organisieren? Und wie sieht ein gutes Zeitmanagement im Betriebsrat aus? Antworten gibt Beate Schwartau im Interview. Jetzt das Interview lesen!

Buchtipp: Beate Schwartau »Betriebsratsarbeit gut organisiert«, 1. Auflage 2019, Bund-Verlag.

© bund-verlag.de (ls)

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