Arbeitskampf im Öffentlichen Dienst erwartet

Zu den Forderungen, die von den Gewerkschaften im Detail am 25. August 2020 beschlossen werden, gehört laut ver.di-Vorsitzendem Frank Werneke eine Reallohnsteigerung. Volker Geyer, dbb Tarifchef, verwies darauf, dass die Beschäftigten im öffentliche Dienst systemrelevant sind und während der Corona-Pandemie Spitzenleistungen erbracht hätten, die sich nun auch als Wertschätzung in der Einkommensrunde niederschlagen müssten.
Arbeitgebrseite mit Verweigerungshaltung
Kritik seitens ver.di, in der auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die IG BAU vertreten sind, und des dbb gab es an der Haltung der Arbeitgeberseite. Die Gewerkschaften hatten angestrebt, angesichts der angespannten Situation im öffentlichen Dienst den Beginn der Tarifrunde gegen eine Einmalzahlung zu verschieben, was die VKA abgelehnt hatte. Die Arbeitgeber hätten die ausgestreckte Hand ausgeschlagen, weshalb Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst im Herbst vorprogrammiert seien, sagte der ver.di-Vorsitzende Werneke. Die kommunalen Arbeitgeber ließen mit ihrer Haltung Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten vermissen.
Neben den rund 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen und weiterer einbezogener Bereiche streiten die Gewerkschaften auch für rund 225.000 Bundesbeamte und Anwärter, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll.
Die erste Verhandlungsrunde zum TVÖD findet am 1. September in Potsdam statt.
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