Künstliche Intelligenz

Was können KI-Systeme?

08. November 2019 Künstliche Intelligenz, KI-Systeme
Künstliche Intelligenz
Quelle: pixabay

Bei Digitalisierungsprojekten besteht ein Spannungsfeld zwischen den Interessen der Unternehmen und jenen der Beschäftigten. Um sinnvoll zu reagieren, müssen Sie verstehen, worum es überhaupt geht. MES, BDE, MDE, ERP? Unser Autor Frank Steinwender erklärt den Buchstabensalat in der »Computer und Arbeit« 10/2019.

In vielen Unternehmen läuft kein Projekt mehr ohne die Begriffe Digitalisierung und Industrie 4.0. Die Begründungen für diese Maßnahmen reichen von »Wir digitalisieren was geht« über Effizienz­steigerung, Flexibilisierung der Arbeit bis hin zu einer größeren Transparenz der Unternehmens­prozesse.

Aus der Perspektive von Beschäftigten und Interessen­vertretungen können diese Anforderungen auch mit Arbeits­verdichtung, zunehmender Kontrolle und Entgrenzung der Arbeit einhergehen. Sinnvolle Verbesserungen der Arbeits­prozesse durch verschiedene Maßnahmen finden sich in einem fairen Interessen­ausgleich. Dies geschieht in Produktions­betrieben auch schon seit längerer Zeit unter dem Begriff der Manufacturing Execution Systems (MES) – zu Deutsch Produktions­management­systeme.

Es handelt sich bei den MES um eine Vorstufe bzw. eine gute Grundlage für die Realisierung von Industrie 4.0. In beiden Fällen werden umfassende Daten in der Produktion erhoben und für die Produktions­steuerung verwendet. Bei Industrie 4.0 stehen die Komponenten der Vernetzung und insbesondere das selbstständige und autonome Handeln der technischen Systeme im Vordergrund. MES-Systeme dagegen sind erst einmal zentralistisch organisiert. Sie unterstützen die Unternehmens­prozesse von der Auftragsbearbeitung bis zur Maschinen­steuerung in der Planung, Durchführung, Überwachung und deren nachträglicher Bewertung. Dabei sind die MES in der IT-Landschaft zwischen den übergeordneten ERP (Enterprise Resource Planning) und den Systemen zur Maschinen­datener­fassung anzusiedeln (siehe dazu die Abbildung oben). Eine klare Abgrenzung ist bei verschiedenen Anbietern von MES-Systemen nicht auszumachen.

Je nach Branche und Produktions­form finden sich verschiedene Umsetzungen. Zwischen prozess­orientierter Produktion (Verfahrenstechnik) wie in der Chemie oder Nahrungs­mittelindustrie und der Stückproduktion wie in der Automobil­industrie große Unterschiede. Grundsätzlich sind folgende Aufgaben einem MES-System zugeordnet:

  • Datenerfassung,
  • Datenaufbereitung und Bereitstellung
  • Feinplanung und Steuerung der Produktion,
    Management von Personal, Maschinen und
    Material,
  • Leistungsanalyse,
  • Qualitätsmanagement.

Da MES-Systeme mit vielen verschiedenen weiteren Systemen vernetzt oder über Schnittstellen verbunden sind, ist eine Standardisierung für die Systemeinführung erforderlich. Hierzu gibt es verschiedene Ansätze (...)

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Frank Steinwender, »Was können KI-Systeme?«, in: »Computer und Arbeit« 10/2019, S. 21 ff.

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