Deutscher Betriebsräte-Preis

Goldpreis 2016 für den Betriebsrat von BASF

10. November 2016

Deutscher Betriebsräte-Preis 2016 - Preisträger und Jury im Bundestagsgebäude in Bonn

(Bonn/Frankfurt). – Für den Abschluss eines weitreichenden Standortsicherungsvertrags er­hielt der Betriebsrat der BASF SE, Ludwighafen, den Deutschen Betriebsräte-Preis 2016 in Gold. Die Interessenvertreter des Chemieunternehmens verhinderten betriebsbedingte Kün­digungen und sichern damit im rheinland-pfälzischen Stammwerk die Arbeitsplätze bis zum Jahr 2020. Zudem einigten sich die Betriebsräte mit der Arbeitgeberseite auf umfangeiche Investitionen in Standort, Nachwuchsförderung und eine umfassende Gesundheitsvorsorge.

»Arbeitsrecht im Betrieb« zeichnet innovative Interessenvertreter aus

Bereits zum achten Mal in Folge seit 2009 zeichnet der »Deutsche Betriebsräte-Preis« inno­vative und bei­spielhafte Leistungen von Betriebsräten in Deutschland aus. Der Preis ist eine Initiative der Fachzeitschrift »AiB – Arbeitsrecht im Betrieb«. An der feierlichen Preisverlei­hung am 10. November 2016 im Rah­men des »Deutschen Betriebsrä­teTags« in Bonn nah­men rund 600 Gäste teil. Yasmin Fahimi, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, übernahm in Vertretung von Schirmherrin Andrea Nahles das Grußwort. Die Europaparla­mentarierin Evelyn Regner hielt die Festrede.

Die Silber-Trophäe verlieh die Jury an den Konzernbetriebsrat der thyssenkrupp AG, Essen. Das Gremium vereinbarte ein Rahmenabkommen, das Mindeststandards beim Ar­beitneh­merschutz für weltweit alle Beschäftigten des Industriekonzerns sichert. Unter dem Titel »Zu­kunft.Zeit.Zusammenarbeit.« initiierte der Betriebsrat der N-ERGIE AG, Nürnberg, ein Projekt zum nachhaltigen Aufbau von Nachwuchskräften und traf Vereinbarungen zur Ar­beitszeit-Flexibilisierung. Dafür erhielt das Gremium den Deutschen Betriebsräte-Preis in Bronze.

Insgesamt vier Sonderauszeichnung gingen an die Betriebsräte des Klinikums Ess­lingen (Katego­rie »Beschäftigungssicherung«); Deutsche Bahn AG, Berlin (Kategorie »Europa mit­bestimmen«); Robert Bosch GmbH, Gerlingen (Kategorie »Gute Arbeit«) und Evonik In­dust­ries AG, Essen (Kategorie »Innovative Betriebsratsarbeit«).

In diesem Jahr bewarben sich 88 Betriebsratsgre­mien aus nahezu allen Branchen und Regi­o­nen. Das Spektrum reichte vom Kleinbetrieb über Mittelständler bis hin zu weltweit tä­tigen Konzernen. Der »Deutsche Betriebsräte-Preis« wird in 2017 erneut ausge­schrie­ben.

Weitere ausführliche Informationen zur Jury, zu den Preisträgern und Nominierten sowie zu allen eingereichten Projekten unter www.deutscherbetriebsraete-preis.de.

Deutscher Betriebsräte-Preis 2016 – Die Preisträger

Ausgezeichnet wurden folgende Betriebsratsgremien:

GOLD:

Betriebsrat der BASF SE, Ludwigshafen

Projekt: »Standortsicherungsvertrag«

SILBER:

Konzernbetriebsrat der thyssenkrupp AG, Essen

Projekt: »Das internationale Rahmenabkommen«

BRONZE:

Betriebsrat der N-ERGIE AG, Nürnberg Projekt: »Zukunft.Zeit.Zusammenarbeit.«

SONDERPREIS »Beschäftigungssicherung«:

Betriebsrat des Klinikums Esslingen

Projekt: »Erhalt des Klinikums Esslingen in kommunaler Trägerschaft“

SONDERPREIS »Europa mitbestimmen«:

Europäischer Betriebsrat der Deutsche Bahn AG, Berlin

Projekt: »Mindeststandards bei Konzentration der Buchhaltung Europa«

SONDERPREIS »Gute Arbeit«:

Gesamtbetriebsrat und Konzernbetriebsrat der Robert Bosch GmbH, Gerlingen Projekt: Gesamtbetriebsvereinbarungen »Ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung« und »Psychische Gesundheit«

 SONDERPREIS »Innovative Betriebsrats-Arbeit«:

Gesamtbetriebsrat der Evonik Industries AG, Essen

Projekt: »Gesamtbetriebsrat 2020 - Intelligente Nachfolgeplanung«

Deutscher Betriebsräte-Preis 2016 – Die Jury

Gabriele Gröschl-Bahr

Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, Leiterin des Fachbereichs Sozialversicherungen und verantwortlich für den Bereich Mitbestimmung

Thorsten Halm

[m]5-consulting, Berater von Betriebsräten und Gewerkschaften, Veranstalter des Deut­schen BetriebsräteTags in Bonn und Studienleiter des Betriebsräte-Studiums „Verände­rungs-Ma­nagement“ in Bochum

Reiner Hoffmann

Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, zuständig für Grundsatzangelegenheiten und Gesellschaftspolitik, Mitbestimmung, Internati­onale und europäische Gewerkschaftspolitik, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Per­sonal, Europäische Akademie der Arbeit

Dr. Norbert Kluge

Leiter Mitbestimmungsförderung bei der Hans-Böckler-Stiftung

Petra Kronen

Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Covestro AG, Betriebsratsvorsitzende der Covestro in Uerdingen und Mitglied im ehrenamtlichen Hauptvorstand der IG BCE.

Günter Schölzel

ehemaliger Justiziar der IG BCE und Leiter der Abteilung Mitbestimmung.

 Jochen Schroth

Ressortleiter Vertrauensleute und Betriebspolitik, Fachbereich Betriebs- und Branchenpolitik, beim IG Metall-Vorstand

Eva-Maria Stoppkotte

Verantwortliche Redakteurin der Zeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“, Juristin mit Schwer­punkt Arbeitsrecht und Mediatorin

Prof. Dr. Erhard Tietel

Professor am Zentrum für Arbeit und Politik der Universität Bremen

Kontakt für weitere Informationen und Rückfragen:

Bund-Verlag GmbH, Christof Herrmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Heddernheimer Landstr. 144,

60439 Frankfurt, Tel. 069/795010-49, E-Mail: christof.herrmann@bund-verlag.de, www.bund-verlag.de

© Bund Verlag GmbH, Presseinformation vom 10.11.2016

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