Lohnschere klafft nicht weiter auseinander
15. September 2016

Verdienste steigen
Auffällig: Der Abstand der Besserverdiener zur Mitte der Lohnskala ist von 2010 bis 2014 leicht gestiegen. Damit dauert die langjährige Entwicklung an: Die Besserverdiener setzen sich von der Mitte ab. Der Mittelwert liegt bei 16,65 Euro- Während in der Vergangenheit der Abstand zur Mitte in der Gruppe der Geringverdiener größer geworden war, ist er zwischen 2010 und 2014 geschrumpft. Das Verhältnis des mittleren Verdienstes zum Schwellenwert der Geringverdiener sank von 1,88 im Jahr 2010 auf 1,83 im Jahr 2014.Besonders deutlich ist der Rückgang der Lohnspreizung in Ostdeutschland. Hier konnten Geringverdiener im Vergleich zur Mitte aufholen.
Eine ähnliche Entwicklung wie bei der Lohnspreizung zeigt sich laut Statistischem Bundesamt bei den Anteilen der Beschäftigten mit Niedrig- und Hochlohn. Während der Anteil der Beschäftigten mit Niedriglohn seit 2010 nicht weiter gewachsen ist und im Jahr 2014 unverändert bei 20,6 Prozent lag, ist der Anteil von Beschäftigungsverhältnissen mit Hochlohn im selben Zeitraum um 0,9 Prozentpunkte auf 19 Prozent gestiegen. Zum Niedriglohnbereich zählen alle Beschäftigten, die weniger als zwei Drittel des mittleren Verdienstes (also brutto 11,09 Euro je Stunde im Jahr 2014) erhalten. Zum Bereich des Hochlohns zählen alle Beschäftigten, die mehr als das Eineinhalbfache des mittleren Verdienstes erhalten (24,96 Euro brutto je Stunde). © bund-verlag.de (mst)Quelle:
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom 14.09.2016