Sicherheit für fünf Jahre
21. Juli 2017

Zwischen Bangen und Hoffen
Mit dem Jahreswechsel war auf jeden Fall für rund 15.000 Beschäftigte in Filialen, an Logistikstandorten, Verwaltungen und anderen Betriebsteilen von Kaiser’s-Tengelmann (KT) das Bangen um die eigene Zukunft nach mehr als zwei Jahren voller Hoffnungen und Ängste zu einem guten Ende gelangt. Der Verkauf unter strikten Auflagen besiegelte schließlich auch die Sicherung von Stellen, Tarifentgelt und Mitbestimmungsstrukturen bis mindestens 2022. Eitel Sonnenschein ist dennoch nicht in allen Teilen von KT eingezogen: Viele der Betriebsräte hätten gerne noch mehr herausgeholt.Der Blick zurück
Ursprünglich wollte der KT-Chef Karl-Erivan Haub den Verkauf seiner seit langem defizitären Supermarktkette an den bundesdeutschen Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel Edeka durchsetzen. Doch das Bundeskartellamt erlaubte den Verkauf wegen zu großer Marktmacht nicht. Im Wege der sogenannten Ministererlaubnis billigte Wirtschaftsminister Gabriel zunächst das Geschäft mit den Auflagen zur Sicherung der Arbeitsplätze von rund 15.000 KT-Beschäftigten, der Tarifbindung sowie der Mitbestimmungsstrukturen.Weshalb das Geschäft letztlich aber doch nicht glatt über die Bühne ging, warum Edeka am Ende den Kuchen mit der Konkurrenz teilen musste und was das für Beschäftigte und Interessenvertreter bedeutet –diese spannende Geschichte erzählt AiB-Autorin Gudrun Giese in »Arbeitsrecht im Betrieb« 7 – 8/2017 ab S. 29-31.
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