Angst vor Arbeit 4.0?
29. Juni 2016

Das Rad muss nicht neu erfunden werden
…Über 20 Jahre in der Produktion: KVP, Kaizen, 5S, Kanban, Flow-Line, Lean-Production-Wellen und andere Rationalisierungsprojekte. Sollen die Beschäftigten und Betriebsräte noch Angst vor Veränderungen in den Werkhallen haben? Individualisierte Produkte erfordern eine dezentralere Produktionssteuerung, was neue Formen der Kommunikation bedeutet, inklusive mobiles Arbeiten und noch mehr entgrenzte Arbeitszeiten. Nicht die Industrie wird zur Wissensgesellschaft, sondern das Wissen wird industrialisiert, Kommunikation automatisiert. Langfristig werden viel mehr Tätigkeiten im klassischen Angestelltenbereich wegfallen oder dadurch, dass Arbeitsvorgänge digitalisiert und zerteilt und dann via Crowd-working billig outgesourct werden. Wenn Betriebsräte nicht genau wissen, was auf sie zukommt, sollten sie – neben dem unvermeidlich täglichen Kleinkrieg – eine Konzentration auf wenige, strategische Themen versuchen. Das wären zum Beispiel die Themen Arbeitszeit und Arbeitsprozesse, sprich, was wird wie gearbeitet. Der grundlegende Schritt für Solidarität ist stets, die Betroffenen zu beteiligen. Auf welchen Wegen, mit welchen Mitteln auch immer.«Mehr Erfahrungsberichte und innovative Ansätze von Betriebsräten aus anderen Branchen finden Sie im Beitrag „Trendmonitor Arbeit 4.0“ in der AiB 7-8/16, ab S. 10.
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