Bewerbung Deutscher Betriebsräte-Preis 2017

Projekt: Informationspolitik des Betriebsrats
Bewerber/in: Betriebsrat der Deutschen Post DHL Freising
Beschäftigtenzahl: ca. 3600
Branche: KEP
Gewerkschaften: ver.di

 

Stichworte zum Projekt

  • Der Betriebsrat versendet 1x die Woche flächendeckend EMails, mit dem er die Mitarbeiter über die aktuelle Betriebsratsarbeit auf dem Laufenden hält
  • Der Betriebsrat ist über eine Hotline 24 Stunden an 7 Tagen die Woche erreichbar

Motiv

Bei der DHL der Deutschen Post sind derzeit ca. 3600 Mitarbeiter beschäftigt. Diese sind schwer zu erreichen, da sie überwiegend als Brief-/Paketzusteller tätig sind, in verschiedenen Schichten in den Brief- und Paketzentren und oft in Teilzeit arbeiten. Über den normalen Firmenverteiler wurden nur 300 Mitarbeiter erreicht. Der Betriebsrat möchte alle Mitarbeiter zeitnah über die aktuelle Betriebsratsarbeit, über anstehende Veranstaltungen etc. informieren.

Vorgehen

Der Betriebsrat diskutierte verschiedene Möglichkeiten, wie die Mitarbeiter am besten erreicht werden könnten, und entschied sich, verschiedene Kanäle zu benutzen. Da der E-Mail-Versand am sinnvollsten erschien, begann der Betriebsrat, die E-Mail-Adressen der Mitarbeiter zu sammeln, von denen er mittlerweile ca. 1700 besitzt; die Zahl erhöht sich täglich.

Ergebnisse

Seit 2011 informiert der Betriebsrat mit „Wochenendmails (WM)“ die Mitarbeiter jeden Freitag flächendeckend u.a. über den Stand von Verhandlungen, über Sitzungsergebnisse und über aktuelle betriebliche Themen. Er gibt Tipps zu Einkaufs- und Steuersparmöglichkeiten und es werden Punkte aus den Betriebsvereinbarungen und aus der Rechtsprechung angesprochen. Versandt werden ebenfalls Glückwünsche zu Festen und auch Bilder und Formblätter. Die Texte werden kurz und knapp gehalten, um auch Mitarbeiter, die nicht so gut Deutsch sprechen, umfassend zu informieren. Daneben organisierte der Betriebsrat standardisierte Aushangstafeln und arbeitet ausschließlich mit Magnetfolien, da diese leicht auf- und abgehängt werden können. Des Weiteren erstellte der Betriebsrat einen SMS-Verteiler mit derzeit ca. 2000 Mobilnummern. So können die Mitarbeiter extrem schnell von jedem Ort der Welt in jeder Zeitzone informiert werden; SMS können auch zeitversetzt versandt werden. Daneben hält der Betriebsrat den Kontakt mit den Mitarbeitern über persönliche Briefe und bietet eine 24 Stunden Hotline an 7 Tagen in der Woche. Die Mitarbeiter fühlen sich ausgezeichnet informiert, besonders die Wochenendmails kommen sehr gut an.