Projekt: | Arbeitsplatz + Arbeitslohn – Sicherung nach Verkauf von Daimler an privat |
Bewerber/in: | Betriebsrat der Beresa OWL GmbH & Co. KG (ehem. Daimler AG OWL) |
Beschäftigtenzahl: | ca. 340 |
Branche: | Kraftfahrzeug |
Gewerkschaften: | IG Metall |
Stichworte zum Projekt
Der Betriebsrat erreicht während der Unternehmensübernahme in intensiven Verhandlungen, dass die Mitarbeiter bei der Unternehmensübernahme keine Einbußen erleiden und die Arbeitsplätze gesichert sind
Motiv
Die Daimler AG ordnet ihren Vertrieb neu und hat in den letzten Jahren zahlreiche konzerneigene Niederlassungen abgegeben. Davon betroffen war auch die Niederlassung in Bielefeld. Die Mitarbeiter befürchteten Entlassungen und massive finanzielle Einbußen, was die Arbeitsmotivation stark trübte. Anfang 2015 wurden die Verkaufsgespräche konkret und es wurde bekannt, dass Beresa die Niederlassung übernehmen will. Der Betriebsrat wollte erreichen, dass die Mitarbeiter durch eine Übernahme so wenige Einbußen wie möglich haben und dass die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter sowie die Löhne und Gehälter erhalten bleiben.
Vorgehen
Der Betriebsrat nahm mit Unterstützung der IG Metall Gespräche mit Beresa auf. Es folgten zähe und lange Verhandlungen, in denen besonders der Betriebsratsvorsitzende sich sehr engagierte, um für die Mitarbeiter das beste Ergebnis zu erzielen.
Ergebnisse
Die Parteien einigten sich darauf, dass alle Mitarbeiter der Daimler AG, Niederlassung Ostwestfalen Lippe (OWL), in das neue Unternehmen Beresa OWL GmbH & Ko. KG übernommen werden; betroffen waren ca. 340 Mitarbeiter mit 230 Mitarbeitern in Bielefeld, 56 in Detmold und 49 in Gütersloh (inklusive Auszubildenden). Alle Mitarbeiter erhalten den gleichen Lohn wie bei der Daimler AG (Tarif Niedersachsen und Besitzstand), die Eingruppierung der Mitarbeiter in den Entgeltrahmentarifvertrag der TG hätte für viele Mitarbeiter ohne die Besitzstandsregelung ein Lohnminus von bis zu 37% bedeutet. Auch die Altersversorgungssysteme der Daimler AG (d.h. die Betriebsrenten) werden übernommen.