Bewerbung Deutscher Personalräte-Preis 2017

Projekt: Interkulturelle Öffnung in der Personalratsarbeit
Bewerber/in:

Personalrat Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) Berlin

Beschäftigtenzahl: 464
Projektzeit: 05/2013 bis Mai/Juni 2017     

 

Kurzbeschreibung

Der Personalrat entwirft und veröffentlicht eine mehrseitige Broschüre, um Mitarbeitern und anderen Personalräten die Möglichkeiten und Chancen einer interkulturellen Öffnung zu zeigen.

Motiv

Seit 2010 gibt es in Berlin (als erstem Bundesland) ein Gesetz zur Regelung von Partizipation und Integration. Menschen mit Migrationshintergrund sollen eine verbesserte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben und ihre Integration soll durch eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben verbessert werden. Aus § 72 PersVG Berlin ergibt sich eine solche „interkulturelle Öffnung“ (IKÖ) allerdings nicht als Aufgabe für den Personalrat, was der Personalrat der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen aber ablehnt, da dieses Rechtsverständnis nicht mehr den gesellschaftlichen Herausforderungen entspricht. Der Personalrat strebt an, diese überholte gesetzliche Regelung zu ändern, was er gegenüber dem Gesetzgeber und den Gewerkschaften transportieren möchte. Der Prozess der interkulturellen Öffnung der Personalratsarbeit ist Teil eines Gesamtvorhabens der interkulturellen Öffnung in der Berliner Senatsverwaltung und begann 2013. Die Berliner Verwaltung möchte zu einer „Modell-Verwaltung für die interkulturelle Öffnung“ werden – sowohl bzgl. interne Personal- und Organisationsentwicklung als auch bzgl. der Fachpolitiken.

Vorgehen

Der Personalrat entwarf zusammen mit einer Beratungsfirma die Broschüre: „Interkulturelle Öffnung in der Personalratsarbeit.“ In dieser Broschüre geht der Personalrat u.a. auf den rechtlichen Hintergrund der interkulturellen Öffnung ein, er gibt Beispiele, wie eine solche Öffnung in der Personalratsarbeit der Berliner Stadtverwaltung aussieht und äußert sich dazu, warum interkulturelle Öffnung wichtig ist. Die Broschüre basiert auf den Erfahrungen des Personalrats aus den letzten vier Jahren und soll Betriebs- und Personalräten ein Wegweiser, aber auch eine Hilfe bei der interkulturellen Öffnung sein.

Ergebnis

Anfang Juni 2017 wurde die Broschüre „Interkulturelle Öffnung in der Personalratsarbeit“ mit einer Auflage von 1500 Exemplaren gedruckt und ist Teil der Reihe „Berliner Hefte zur interkulturellen Verwaltungspraxis“ des Integrationsbeauftragten des Senats. Es wird eine Pressekonferenz mit dem Personalratsvorsitzendem und der Integrationsbeauftragen geben, auf der die Broschüre vorgestellt wird. Anschließend wird den Mitarbeitern die Broschüre in einer E-Mail vorgestellt. Die Broschüre wurde originär vom Personalrat der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Berlin entwickelt, der sie dem Hauptpersonal zur Verfügung stellen wird, sodass dieser dieses Konzept auch bei den anderen Personalräten vorstellen kann. Der Personalrat geht davon aus, dass die Resonanz auf die Broschüre gut sein wird.