Nominierung: Deutscher Personalräte-Preis 2017

Kurzbeschreibung

Personalrat erreicht die Bildung einer behördenübergreifenden Personalratsgruppe für einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch.

Motiv

Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) ist die Schnittstelle zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft und entwickelt u.a. innovative IT-Lösungen für die Berliner Verwaltung. Probleme, wie die Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes (z.B. durch Überstunden, Nachtarbeit) oder die Personalrekrutierung wurden intern gelöst, doch durch Gespräche mit anderen Personalräten zeigte sich, dass Personalräte mit denselben Problemen zu kämpfen haben. Besonders neue, unerfahrene Personalräte taten sich schwer, Lösungen für Probleme zu finden. Zu besonders vielen Diskussionen führt das eGovernment-Gesetz, da die Personalräte bisher nicht in das Thema involviert waren. Der Personalrat der ITDZ wollte eine unabhängige Gruppe aus erfahrenen Personalvertretern verschiedener Unternehmen zusammenstellen, um gemeinsam Streitfälle und Probleme schneller lösen zu können.

Vorgehen

Der Personalrat holte einen Beschluss des eigenen Personalratgremiums ein und erarbeitete einen Vorschlag zur Geschäftsordnung. Dann verschickte er u.a. Interessenbekundungen an Verwaltungen und Ämter, informierte die Beschäftigten und lud teilnehmende Dienststellen mit einer Agenda und dem Vorschlag für eine gemeinsame Geschäftsordnung zu einer Kick-Off-Veranstaltung ein. Diese fand Ende September 2016 in den ITDZ-Räumen statt. An dieser Veranstaltung nahmen u.a. Personalvertreter der Bundeswehr, der Berliner Feuerwehr, der Berliner Wasserbetriebe und der Bundespolizei teil; die Vorständin des ITDZ war ebenfalls dabei und erklärte ihre Bereitschaft, die Idee einer behördenübergreifenden Personalratsgruppe zu unterstützten. Die Teilnehmer diskutierten ausführlich das Konzept einer gemeinsamen Gruppe und gründeten die Personalrats-User-Group (PerU).

Ergebnis

Der erste Workshop fand im März 2017 statt, an dem 23 Personalvertreter aus 10 Verwaltungen teilnahmen. Themen waren u.a. die Personalübernahme beim neuen eGovernment-Gesetz und die Auswirkungen der Einführung der eAkte im Land Berlin. Es gab Gespräche über Zielvereinbarungen und einen Erfahrungsaustausch zu Dienstvereinbarungen, darüber hinaus wurde festgelegt, wo das nächste Treffen stattfinden soll. Des Weiteren wurde vereinbart, dass sich die PerU regelmäßig zweimal im Jahr trifft, um sich auszutauschen.