Aktuell in "Der Personalrat"

Voller Erwartungen

10. Mai 2021
Schmalix_Irmgard

Irmgard Schmalix ist Verantwortliche Redakteurin dieser Zeitschrift und neu in der Jury für den Deutschen Personalräte-Preis. Im Interview spricht sie über wichtige Themen und Motivation!

Derzeit herrscht allerorts Krisenstimmung. Wie können Personalräte als Helfer in der Not fungieren?

In einer Ausnahmesituation wie der aktuellen Pandemie sind viele verunsichert, haben Angst um ihre Familie, Gesundheit und Arbeit. Die Personalräte vor Ort sind die wichtigsten Ansprechpartner für die Beschäftigten und auch für die Dienstellenleitungen. Und nach einem Jahr Leben mit der Krise steht fest: Personalräte sind unverzichtbar  und wichtiger als jemals zuvor, denn seit Beginn der zum Gesundheitsschutz beschlossenen Maßnahmen besteht ein immenser Informations- und Beratungsbedarf der Beschäftigten. Am Anfang standen Fragen im Vordergrund wie »Wer bezahlt mein Gehalt, wenn ich in Quarantäne muss?« oder »Wie schütze ich mich vor Ansteckungen, wenn Homeoffice einfach nicht möglich ist?«. Jetzt geht es vor allem um Fragen zu einer möglichen Kündigung wegen Verweigerung einer Impfung, ob Corona ein Arbeitsunfall sein kann oder um das Einhalten des Hygienekonzepts. Der Personalrat muss die Beschäftigten mit den richtigen Antworten versorgen. Zudem sollten Personalrat und Dienststellenleitung im Hinblick auf jede Maßnahme von Anfang an eng zusammenarbeiten: Personalräte sollten sich früh in Entscheidungsprozesse einbringen oder die Beteiligung daran einfordern und Vereinbarungen an die aktuelle Lage anpassen mit dem Ziel, umsetzbare und sichere Lösungen für die Arbeitssituation der Beschäftigten zu erarbeiten.

Welche Lösungen kommen hier in Betracht?

Ganz wichtig ist, dass sich die Personalräte nach wie vor um den Gesundheits- und Infektionsschutz in der Dienststelle kümmern, also etwa prüfen, ob die Beschäftigten so ausgestattet sind, dass sie ihre Arbeit ausüben können, ohne sich selbst zu gefährden. Wichtig ist auch, die Beschäftigten dabei zu unterstützen, von zu Hause aus arbeiten zu können, soweit es die Tätigkeit erlaubt. Dazu gehört auch, die Beschäftigten über die Dienststelle bzw. deren Leitung mit den notwendigen Arbeitsmitteln auszustatten. Im Zusammenhang mit der Corona-Impfung geht es dann etwa darum, für die Impftermine Freistellungen per Dienstvereinbarung zu regeln.

Welche Projekte sind beim diesjährigen Deutschen Personalräte-Preis zu erwarten?

Solche, bei denen die Bewältigung der Pandemie-Auswirkungen, der Erhalt von Arbeitsplätzen und der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten im Fokus ist. Ebenso Projekte, die den Beschäftigten in der Krise weitergeholfen haben, gerade in den Branchen, die unter besonderer Belastung standen, etwa der Gesundheitsbereich, die Polizei, Kindergärten und Schulen. Zudem werden wie schon in der Vergangenheit Projekte zu den Themen Digitalisierung, Homeoffice, Generationenwechsel und Wissenstransfer bei den Einreichungen dabei sein. Bei allen wird es um konkrete Verbesserungen im Arbeitsalltag gehen.

► Zum Interview in: Personalrat 4/2021, S. 6.

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