Strafvollzug

Personalmangel als Gefahrenquelle

17. April 2018 Personalrat, Stellenbesetztung
Anwältin_45599622
Quelle: Gina Sanders / Foto Dollar Club

In Deutschland sind nach Recherchen des ARD-Magazins Report Mainz mehr als 1.500 Planstellen im Strafvollzug nicht besetzt, das sind fünf Prozent aller vorgesehenen Stellen. Das geht aus einer Umfrage unter allen 16 Justizministerien der Bundesländer hervor. Vor allem in den Stadtstaaten hakt es - in Hamburg und Brlin ist jede zehnte Stelle nicht besetzt. 

Insgesamt sind im Strafvollzug in Deutschland knapp 30.000 Planstellen vorgesehen. Zudem ist laut Report Mainz der Krankenstand unter den Bediensteten des Strafvollzugs überdurchschnittlich hoch. In Brandenburg fallen pro Jahr nach Angaben des Justizministeriums durchschnittlich 17 Prozent der Bediensteten krankheitsbedingt aus, in Berlin 16 Prozent.

Häftlinge beklagen sich über fehlende Resozialisierungsangebote in den Justizvollzugsanstalten wie Alkohol-Therapien und ähnliches. Der Strafvollzugsexperte Bernd Maelicke nennt die Zustände gegenüber Report Mainz Staatsversagen: Das gefährde sowohl die Sicherheit wie auch die Qualität von Resozialisierung. Beide Aufgaben des Gefängnisses könnteb nicht optimal erfüllt werden.

© bund-verlag.de (mst)

Anzeige: Newsletter. Wichtige Themen für Sie und Ihr Gremium. Jetzt anmelden! Link zur Anmeldeseite. - Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

Schwerbehindertenausweis_42155042
Schwerbehinderung - Aus den Fachzeitschriften

Schwerbehinderte und gleichgestellte Menschen einstellen

Dollarphotoclub_21187750_160503
Prävention - Aus den Fachzeitschriften

5 Säulen der Deeskalation

Personalrat Podcast Quer
»Der Personalrat«-Podcast - Aktuelles

HinSchG: Betreiben der internen Meldestelle