Projekt: | Zukunftssicherungsvertrag für Aesculap |
Bewerber/in: | Aesculap AG, Tuttlingen |
Beschäftigtenzahl: | ca. 3.000 |
Branche: | Medizintechnik |
Gewerkschaften: | IG Metall |
Stichworte zum Projekt
Motiv
Mit dem Ziel, den Standort Tuttlingen der auf Medizintechnik spezialisierten Aesculap AG nachhaltig zu sichern und die Arbeitsplätze nicht nur zu halten, sondern auch auszubauen, wurden für den Zeitraum 1999 bis 2010 zwei Standortsicherungsverträge zwischen Firmenleitung und Betriebsrat geschlossen. Während dieser Laufzeit konnte die Zahl der Mitarbeiter am Standort um 40% gesteigert werden. Der zweite Standortsicherungsvertrag, der am 31.12.2010 auslief, enthielt daher bereits die Klausel, dass auf Antrag einer der Parteien Verhandlungen zur Fortführung der Regelungen aufgenommen werden.
Ziel des Betriebsrates war es nun, frühzeitig und gut vorbereitet einen Folgevertrag für den Anschlusszeitraum auf den Weg zu bringen. Von Arbeitgeberseite bestand dabei die Forderung nach einem deutlichen Beitrag der Mitarbeiter in Form von Mehrarbeit auf der Basis eines Ausgleichs über eine Erfolgsbeteiligung.
Vorgehen
Dazu erarbeitete das Gremium, neben der Festlegung der groben Zeitplanung und notwendigen Abstimmungsschritte, bereits im Mai 2010 im Rahmen einer Klausur die Themen, die in einem neuen Standortsicherungsvertrag umgesetzt
werden sollten. Zu den zentralen Kernforderungen zählten die Senkung des zu erbringenden Stundenvolumens, Regelungen zur Leiharbeit und Bezahlung, unbefristete Übernahme der Auszubildenden, Sicherung aller Entwicklungsaktivitäten am Standort Tuttlingen und verbindliche Absprachen für Zusatzstunden im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Förderung und derAusbau der Teilzeitarbeit mit einer Mindestquote für Teilzeitarbeitsplätze.
Zur Planung und Umsetzung der Ziele gab sich der Betriebsrat hierzu eine Projektstruktur, in der die Zeitplanung sowie die Einbindung aller Entscheidungsgremien thematisiert wurden. In sechs Projektschriften – von der Zieldefinition und Zeitplanung über Sondierungsgespräche und Verhandlungen bis hin zur Kommunikationssstrategie zur innerbetrieblichen und öffentlichen Bekanntgabe – wurde das Projekt »Zukunftssicherungsvertrag« mit einer Laufzeit von 2011 bis 2015 im November letzten Jahres erfolgreich zum Abschluss gebracht.
Die Arbeitgeber wiesen in den Verhandlungsrunden unter anderem auf die Gefahr hin, dass es zu einer schleichenden Verlagerung von Produktion sowie der Abteilung Forschung und Entwicklung kommen könne.
Ergebnisse
Zu den wesentlichen Ergebnissen zählen: