Teilnehmer am Deutscher Personalräte-Preis 2020

Kurzbeschreibung

Der Personalrat entwickelte ein Dienstsportprogramm, das von den Mitarbeiter*innen rege genutzt wird.

Motiv

In der Stadt Langenzenn sind ca. 160 Mitarbeiter beschäftigt. Ab 2009 konnten die Mitarbeiter*innen im Rahmen des Dienstsports schwimmen gehen, was der Arbeitgeber aber 2012 einstellte, da es ganz wenige Mitarbeiter gebe, die das Angebot nutzten und der Verrechnungsaufwand mit den Stadtwerken sehr zeit- und kostenaufwändig wäre. Der Personalrat wollte den Mitarbeitern aber die Möglichkeit geben, verschiedene Sportarten auszuüben und so einen „Wohlfühlfaktor“ für die Mitarbeiter*innen in der Gemeinschaft der Beschäftigten zu schaffen.

Vorgehen

Der Personalrat organisierte eine Umfrage unter den Mitarbeitern, um zu erfahren, an welchen Sportarten Interesse besteht. Es zeigte sich, dass viele der Mitarbeiter*innen Interesse an Schwimmen, Yoga und Massagen haben. Der Personalrat trat daraufhin in Gespräche mit der Personalstelle, schließlich wurde der Geschäftsleitung ein ausgearbeitetes Programm angeboten. Bei der Ausarbeitung ließen Personalstelle und Geschäftsleitung dem Personalrat freie Hand. Aus der Umfrage ergab sich des Weiteren, dass die Mitarbeiter Interesse an einem Dienstfahrrad hätten, darüber hinaus fehlte bei akutem Bedarf eine Betreuung von Kindern am Arbeitsplatz. Um die Idee eines Dienstfahrrads umzusetzen, informierte sich der Personalrat über das AOK-Programm „Mit dem Rad zur Arbeit“: Diese Aktion der AOK und des ADFC gibt es seit 2001 und knapp zwei Millionen Radfahrende haben mittlerweile mitgemacht. Wer sich anmeldet und an 20 Tagen mit dem Rad, E-Bike oder Pedelec zur Arbeit fährt, kann neben mehr Fitness auch Sachpreise gewinnen. Die Hauptziele der Aktion waren und sind: die Gesundheit zu fördern, Sprit und Abgase zu sparen und die Umwelt zu schonen. Um die Kinderbetreuung zu erleichtern, kontaktierte der Personalrat den Ersten Bürgermeister, ob eine Kid's Box gestellt werden könnte.

Ergebnis

Das Sportprogramm wurde anfangs in kleinen Gruppen gestartet, da sich die Mitarbeiter*innen nur zögerlich anmeldeten. Nachdem bekannt wurde, dass die Angebote gut organisiert sind und Fachpersonal die Kurse leiten, waren die Angebote im folgenden Jahr schnell ausgebucht. Ein besonderes Interesse fand der Selbstverteidigungskurs durch die Polizei und das Angebot von Massagen. Für die Gesundheitsprävention 2020 hat der Arbeitgeber einen Gesamtbetrag von 5.000 € in den Haushalt eingestellt. Der Arbeitgeber hat pro Arbeitnehmer ca. 24 € zur Verfügung, was darüber hinausgeht muss der Arbeitnehmer tragen. Der Personalrat konzipiert die Kurse so, dass der Arbeitnehmer möglichst keinen bzw. einen geringen Betrag zum Kurs leisten muss. Es konnte ein Dienstfahrrad angeschafft werden, das von den Kolleg*innen gerne genutzt wird, oder sie nutzen das eigene Fahrrad. Die Anschaffung einer Kid Box wurde gestattet.