Teilnehmer am Deutscher Personalräte-Preis 2020

Projekt:

Personalversammlung 2020 

Bewerber/in:

Personalrat Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach a.M.

Beschäftigtenzahl:

501 bis 1.000

Projektzeit:

11/2019 bis 2/2020

 

Kurzbeschreibung

Trotz eines verkleinerten Personalrats gelingt dem Gremium, eine informative und anregende Personalversammlung zu gestalten.

Motiv

Im Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach am Main (EKO) arbeiten derzeit ca. 645 Mitarbeiter*innen, von denen 460 unbefristet und 185 befristet tätig sind. In der Klausurtagung wurde festgestellt, dass sich 2 Mitglieder des Personalrats aus privaten Gründen nicht mehr für die Wahlen 2020 zur Verfügung stellen. Das reduzierte die Zahl der Personalratsmitglieder auf 8 und es stellte sich die Frage, wie man mit einem neuen Gremium eine Personalversammlung nach den Wahlen 2020 organisieren soll, die immer noch den hohen Anforderungen des Personalrats an einer Versammlung entspricht. Soll überhaupt eine Personalversammlung vor den Wahlen 2020 stattfinden?

Vorgehen

In der Klausurtagung diskutierte der Personalrat die Vor- und Nachteile für eine Personalversammlung noch vor den Wahlen im Mai 2020 und welche Belastungen das für die 8 Personalratsmitglieder bedeutet. Der Personalrat entschied sich, trotz der geringen Zahl der Mitglieder im Personalrat, eine Personalversammlung im Februar abzuhalten, da das Gremium so die Beschäftigten über die Arbeit des Personalrats informieren kann.

Ergebnis

Der Personalrat gestaltete eine kreative Personalversammlung unter dem Titel „EKO Klimagipfel“ und bot den Beschäftigten Redebeiträge, einen EKO Imagefilm und EKO Dingsda-Filme. In Anlehnung an die Bewegung „Fridays for Future“ setzte der Personalrat die Personalversammlung unter das Motto „Klimawandel im Wandel – Betriebsklimawandel – Arbeitsklimawandel – Gemeinsam für den Klimawandel im EKO die Verantwortung tragen!“. Der Personalrat entwarf auch eine „Betriebsklimapetition 2020“, mit der er die Betriebsleitung aufforderte, für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen, ein Betriebsklima zu schaffen, in dem die Arbeitszufriedenheit erhöht wird und in der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das Gesund-Bleiben und Älter-Werden im Beruf gewährleistet wird. Der Personalrat fordert auch, dass die Beschäftigten besser in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden und dass Dienstpläne gemeinsam im Team besprochen werden, wobei die jeweiligen Gegebenheiten der einzelnen Häuser berücksichtigt werden, ebenso wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Teilzeitbeschäftigte sollen bezogen auf Zeitzuschläge für Mehrarbeit gleich behandelt werden und die Betriebsleitung soll für eine „gesunde Führungskultur“ im Betrieb sorgen. Diese Petition stieß auf großes Interesse und alle anwesenden Beschäftigten unterstützten sie mit Handzeichen. Es machte den Kolleg*innen Spaß, in die Personalversammlung zu kommen und die Rückmeldungen waren sehr positiv. Der Personalrat wird ernst genommen und die Beschäftigten sind mit der kreativen Arbeit des Personalrats sehr zufrieden.