Online-Befragung

Wie steht es um die Arbeit der SBV?

09. November 2017
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Quelle: © B. Wylezich / Foto Dollar Club

Die Universität Köln, Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation, untersucht die betriebliche Praxis der SBV-Arbeit. Und zwar im Auftrag von Hans-Böckler-Stiftung und Gewerkschaften. Die Vertrauenspersonen schwerbehinderter Menschen und ihre Stellvertreter sind eingeladen, sich zu beteiligen.

Die Schwerbehindertenvertretung (SBV) ist ein wichtiger Allianzpartner in Netzwerken für die berufliche Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe. Doch wie funktioniert das in der Praxis? Was klappt gut und hat sich bewährt? Wo gibt es Barrieren und Hindernisse?

Dazu können jetzt Mitglieder der SBVen aus erster Hand Auskunft geben: Die Teilnahme an der Umfrage ist denkbar einfach: Die Online-Befragung ist ab sofort und bis Mitte Dezember 2017 erreichbar unter: www.sbv-umfrage.de.

Am Kölner Lehrstuhl von Prof. Dr. Mathilde Niehaus wurden bereits öfter Projekte und Studien mit und für die SBV durchgeführt. Ausdrücklich sind auch die Stellvertreter/innen der SBV zum Beantworten der Fragen aufgerufen.

 

Bis Mitte Dezember teilnehmen

Die Untersuchung findet im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung statt, Kooperationspartner ist die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), weitere Gewerkschaften unterstützen das Forschungsprojekt. Die Stärkung der Schwerbehindertenvertretungen steht dabei im Mittelpunkt.

Die Studie beleuchtet z.B., wie die SBV zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Kolleginnen und Kollegen in ihren Betrieben beiträgt. Bei der Befragung geht es u.a. um die Tätigkeitsfelder der SBVen und um die Ressourcen, die ihnen dabei zur Verfügung stehen. Schließlich steht die SBV als Lotse in der betrieblichen Prävention und Inklusion aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen vor neuen Herausforderungen. Ihr Aufgabenspektrum, betriebliche und externe Allianzen, sollen ermittelt werden. Auch Faktoren für wirkungsvolle Kooperationen werden analysiert.

 

Motor UN-Behindertenrechtskonvention

Die UN-BRK betont u.a. die Bedeutung der Inklusion in das Arbeitsleben. Gleichzeitig zielen die Konvention und das Sozialgesetzbuch IX auf die Zielgruppen chronisch Erkrankte und von Behinderung bedrohte Beschäftigte ab.

Bedeutsam für die Präventionsarbeit der SBV sind zudem seit Jahren der demografische Wandel in der Arbeitswelt, der bereits spürbare Fachkräftemangel und der Zwang zur langen Berufstätigkeit nach den Rentenkürzungen: Immer mehr Arbeitnehmer/innen stehen trotz und mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen im Berufsleben und sind dabei auf inklusive, barrierefreie Arbeitsbedingungen angewiesen.

 

Ablauf des Forschungsprojekts

Zu Beginn des Projekts wird das Tätigkeitsspektrum der SBVen beleuchtet. Dafür ist die möglichst zahlreiche Teilnahme an der Online-Befragung wichtig. Spürbare Veränderungen in Bezug auf die oben genannten Handlungsfelder sollen dabei ermittelt werden. Zudem geht es um den Grad und die Qualität der Vernetzung und der Allianzen bei der Arbeit.

Nach der bundesweiten Befragung werden Interviews in unterschiedlichen Branchen anhand eines Leitfadens geführt (4 bis 5 Betriebe). Der Schwerpunkt liegt auf der Kooperation zwischen SBV und dem Betriebsrat oder Personalrat.

In einem dritten Schritt werden in einer Zukunftswerkstatt mit Blick auf die vorhandenen Ressourcen praxisorientierte Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Kooperationen abgeleitet und Handlungsanstöße gegeben.

 

Teilnehmen und gewinnen!

Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Teilnehmende haben die Möglichkeit, die Beantwortung der Fragen zu unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Wer Fragen hat, kann sich vorab an Marie Heide wenden (Mail: sbv-projekt@uni-koeln.de, Tel. 0221 470-5896). Unter den vollständig ausgefüllten Fragebögen wird eine Städtereise für zwei Personen verlost. www.sbv-umfrage.de

 

Weitere Informationen

Mehr zur Umfrage und dem Forschungsprojekt finden Sie auch bei der Hans-Böckler-Stiftung unter: www.boeckler.de (direkter Link https://www.boeckler.de/11145.htm?projekt=2016-984-4).

In der Zeitschrift »Gute Arbeit« 11/2017 lesen Interessierte im Titelthema (S. 8- 20) die wichtigsten Fakten zur rechtlichen Stärkung der SBV-Arbeit nach dem Bundesteilhabegesetz (2016) und den Regelungen im Sozialgesetzbuch IX.

 

© bund-verlag.de (BE)

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