Sonderpreis der DGB Jugend: Deutscher Personalräte-Preis 2015


DGB Jugend-2015_1

Bewerber/in: Gesamt-Jugend- und Auszubildendenvertretung Stadt Wolfsburg
Projekt: Einsatz für 4 Wände
Beschäftigtenzahl:  
Projektzeit:  

 

 

Kurzbeschreibung

Es fehlen bezahlbare Wohnungen für Auszubildende, worauf die GJAV in verschiedenen Aktionen und in Gesprächen mit dem Oberbürgermeister aufmerksam macht.

Motiv

Der Wohnungsleerstand liegt in Wolfsburg unter 1 %, die Mieten sind sehr hoch und können von Auszubildenden kaum geleistet werden kann – Mieten können manchmal mehr als die Hälfte des Gehalts ausmachen. Des Weiteren war die Anzahl an Zimmern im Wohnheim nicht ausreichend, viele Mietverträge liefen nur für 1 Jahr. Aufgrund dieser Schwierigkeiten überlegten viele der Auszubildenden, Wolfsburg zu verlassen, um ihre Ausbildung in einer anderen Stadt zu beenden oder nach der Ausbildung in eine andere Stadt zu ziehen, da die Stadt als zu teuer zum Leben empfanden wurde. Viele Azubis wohnen ungewollt noch bei ihren Eltern, um so einen Teil der Mietkosten zu sparen. Die GJAV möchte den öffentlichen Dienst attraktiver gestalten, um dem demographischen Wandel entgegenzuwirken. Wolfsburg soll als attraktiver Arbeitgeber auftreten und die Zukunft der Stadt sichern.

Vorgehen

Die GJAV entwickelte mit Unterstützung von ver.di Jugend und Auszubildenden im November 2014 die Kampagne „Einsatz für 4 Wände“, um günstigen Wohnraum für Auszubildende zu schaffen. In einem 3-tägigen Workshop erarbeiteten sie ein „Grundgerüst“, wie günstiger Wohnraum für Azubis geschaffen werden kann, wobei sie sich an dem Projekt Azubiwerk der Städte München, Frankfurt und Köln und an den Maßnahmen in Hamburg oder Münster orientierten: Gründung von Wohngemeinschaften, niedrige Mieten speziell für Auszubildende, Verbesserung der Infrastruktur, um außerhalb wohnenden Azubis die Anreise zum Arbeitsplatzzu erreichen. Im April 2015 baute die GJAV in der Innenstadt einen Stand auf und verteilte u.a. Flyer, um die Bewohner Wolfsburgs auf das Problem aufmerksam zu machen. In einer weiteren Aktion sollen zusammen mit den Auszubildenden Banner und Plakate erstellt werden, die in der Innenstadt aufgestellt werden sollen. In dieser ganzen Zeit steht die Interessenvertretung in engem Kontakt zum Oberbürgermeister, zu Wohnungsbaugesellschaften, anderen JAVen und Unterstützern.

Ergebnis

Mittlerweile konnte eine Wohngemeinschaft für 4 Azubis bereitgestellt werden, die GJAV strebt an, einen zentral gelegenen Wohnblock mit bezahlbaren Mieten zu schaffen. Dafür steht die GJAV in Verhandlungen mit dem Oberbürgermeister.