Bewerber/in: | Gesamtpersonalrat der Stadt Wolfsburg |
Projekt: | Gewaltprävention am Arbeitsplatz |
Beschäftigtenzahl: | 4.200 |
Projektzeit: |
Kurzbeschreibung
Personalrat entwickelt Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Arbeitsplatz mit Leitfaden, Formularen und Fragebogen
Motiv
Die Stadt Wolfsburg hat seit Jahren ein in den Arbeitsalltag gut integriertes System zum Arbeitsschutz sowie zur Gesundheits- und Schwerbehindertenförderung (ARGUS). Darüber hinaus gibt es verschiedene Dienstvereinbarungen zur Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz, wobei der Bereich physische und psychische Gewalt bisher nur oberflächlich behandelt wurde. Allerdings ist gerade der Umgang mit Gewalt ein Thema, das viele Beschäftigte betrifft, vor allem Mitarbeiter im Jobcenter, im Außendienst oder im Allgemeinen sozialen Dienst (Beschimpfungen oder Bedrohungen, tätliche Angriffe).
Vorgehen
Der Gesundheitsausschuss des Gesamtpersonalrats setzte sich intensiv mit diesem Thema auseinander und stellte dem Gremium Zwischenergebnisse vor. Zusammen mit einer Traineekraft entwickelte der Gesamtpersonalrat eine Grundsatzerklärung sowie einen Leitfaden gegen Gewalt am Arbeitsplatz.
Ergebnis
Im April 2014 unterzeichneten der Oberbürgermeister und der Vertreter des Gesamtpersonalrats diese „Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Arbeitsplatz“. Mit dieser erklären die Parteien, dass keine Gewalt gegen Mitarbeiter toleriert wird und jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin umfangreiche Unterstützung in Gewaltsituationen erhält. Ausdrücklich wird auch darauf hingewiesen, dass diese Grundsatzerklärung für alle Beteiligten bindend ist. Ebenso wurde der entwickelte Leitfaden übernommen. In diesem werden ausführliche Informationen und Angaben zur Prävention von Gewaltausschreitungen gegeben, Maßnahmen, falls eine Gewaltsituation eintritt sowie Details zur Nachsorge, nachdem die Gewaltsituation verschwunden ist. Zur besseren Be- und Verarbeitung von Gewalttaten entwickelte der Gesamtpersonalrat auch einen 2-seitigen Fragebogen, in dem der Betroffene angegeben kann, wie die gefährliche Situation eingetreten ist, aber auch, welche Unterstützung der Betroffene durch die Führungskräfte erhielt. Sämtliche Führungskräfte werden verstärkt über das Thema sensibilisiert.