Preisträger Bronze 2019

Konzernschwerbehindertenvertretung und Konzernbetriebsrat
der
LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

Projekt: Konzernbetriebsvereinbarung Inklusion

► Ausführlich vorgestellt in "Arbeitsrecht im Betrieb" 2/2020

"Inklusion ist ein langer, und dynamischer Prozess, wir befinden uns am Anfang des Weges. Ein erster Schritt dazu ist unsere Konzernbetriebsvereinbarung Inklusion."

Frank Pertzsch, Konzernschwerbehindertenvertretung (li.)
und Jens Herrmann-Kambach, KBR-Vorsitzender

 

Daten und Stichworte zum Projekt

Projekt:

Konzernbetriebsvereinbarung Inklusion

Bewerber/in:

LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

Beschäftigtenzahl: mehr als 1000
Branche:

Energie, Wasser und Verkehr

Gewerkschaften: Ver.di/ IG BCE

 

Stichworte zum Projekt

  • Bestehende Integrationsvereinbarungen für unterschiedliche Geschäftsbereiche entsprachen nicht mehr dem Stand aktueller Gesetzgebung und Verordnungen zur Inklusion.
  • Schwerbehindertenvertretung und Betriebsrat erreichen umfangreiche Inklusionsvereinbarung für den gesamten Konzern
  • Neue Regelungen schaffen langfristige Sicherheit für alle Mitarbeiter und sorgen gleichzeitig für ein Bewusstsein auf der Arbeitgeberseite für die Fähigkeiten von leistungsgewandelten Beschäftigten.
     

Motiv

Die Neuerungen in der Sozialgesetzgebung, das Bundesteilhabegesetz und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland bezüglich der Inklusion veranlassten Schwerbehindertenvertretung und Betriebsrat, einheitliche, verbindliche Reglungen in der Leipziger Gruppe zu schaffen. Denn aus Sicht der Interessenvertretung entsprachen die zum Teil in Einzelunternehmen bestehenden Integrationsvereinbarungen nicht mehr den Anforderungen eines modernen, inklusiven Arbeitgebers.


Vorgehen

Nach Vorschlag der Konzernschwerbehindertenvertretung (KSBV) wurde mit Unterstützung des Konzernbetriebsrats (KBR) und der Arbeitgeberseite eine Projektgruppe gebildet. Das Ergebnis bildete die Grundlage für die Verhandlungen des KBR mit dem Arbeitgeber. Als die Verhandlungen ins Stocken gerieten, wandten sich KBR und KSBV an die im Konzern vertretenen Gewerkschaften und an den Ombudsmann der Stadt Leipzig (Aufsichtsratsvorsitzender der LVV). In der Folge kam es zu intensiven Verhandlungen.


Ergebnisse

Konzernbetriebsrat und Schwerbehindertenvertretung schlossen eine Konzernbetriebsvereinbarung „Inklusion“ mit dem Ziel, eine berufliche Zukunft für alle Mitarbeiter des Konzerns, trotz negativer gesundheitlicher Entwicklung, abzusichern. Die Vereinbarung, gültig ab 1.1.2019 für alle Beschäftigten der LVV, schafft langfristige Sicherheit für alle Mitarbeiter. Gleichzeitig sorgt sie für ein Bewusstsein auf der Arbeitgeberseite für die Fähigkeiten von leistungsgewandelten Beschäftigten. Zudem wird dadurch die Aufmerksamkeit und Akzeptanz für das Thema Inklusion im gesamten Konzern gestärkt.