Nominiert für den Deutschen Betriebsräte-Preis 2021

Betriebsrat Team Metall der BMW AG, München
► Projekt:
"Joint Leadership - geteilte Führung"

"Dieses Modell spiegelt unsere Verantwortung gegenüber der Belegschaft und der Gesellschaft wider."

Dr. Dominique Mohabeer,
Betriebsrätin und Aufsichtsrätin BMW München

Daten und Stichworte zum Projekt

Projekt: Joint Leadership - geteilte Führung
Bewerber/in: Betriebsrat Team IG Metall der BMW AG, München
Beschäftigtenzahl: > 1000
Branche: Automobil
Gewerkschaften: IG Metall

 

Motiv

„Warum Frauen keine Karriere machen" – war der zentrale Treiber/die Fragestellung bei diesem Projekt. Ziel des Projektes, das in enger Abstimmung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite entwickelte wurde, ist es, Geschlechter-/Chancengleichheit zu erreichen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, Arbeitsplätze zu sichern und gleichzeitig die Arbeitgeberattraktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhöhen.

Vorgehen

Im Rahmen des Diversity Ausschusses des Betriebsrats und der Diversity Strategie des Arbeitgebers liefert u.a. eine spezifische Befragung der Belegschaft dazu wichtigen Input.. Betriebsräte des Unternehmens an allen Standorten in Deutschland wurden in den Prozess eng mit eingebunden. Es erfolgten zahlreiche Gespräche und der Erfahrungsaustausch mit Interessenten und Führungskräften in Teilzeit. Auf dieser Grundlage entwickelte das Gremium Leitplanken und Erwartungen an eine Betriebsvereinbarung. Verhandlungen über eine GBV führten im Oktober 2020 zur Unterzeichnung.

Ergebnisse

Im Rahmen der Gesamtbetriebsvereinbarung Joint Leadership wird geteilte Führung vereinbart. Hinsichtlich des Kulturwandels im Unternehmen wird dieses Modell der Teilung von Führungspositionen als strategisch wichtiger Baustein für die Zukunft in Hinblick des Vorlebens von Flexibilität eingeordnet. Für eine neue Kultur der Akzeptanz und Transparenz, dass Teilzeit für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern effektiv umgesetzt wird, bedarf es demnach Vorbilder mit gutem Beispiel in Führungspositionen. Führung zu teilen, soll kein Makel sein. Verantwortung zu übernehmen, soll somit in jeder Lebensphase möglich sein, z.B. auch beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit - für Frauen und Männer. Dies umfasst die Arbeitsplätze sowohl im gewerblichen (z.B. Meister) als auch nichtgewerblichen Bereich mit Führungsverantwortung. Ziel der Vereinbarung ist Jobsharing in Teilzeit als Chance auf allen Ebenen zu erkennen statt als Risiko zu sehen.