Projekt: | Die Arbeit des Betriebsrats von Finzelberg in Zeiten der Pandemie |
Bewerber/in: | Betriebsrat der Finzelberg GmbH & Co. KG, Andernach |
Beschäftigtenzahl: | 201 bis 500 |
Branche: | Chemie/ Pharmazie |
Gewerkschaften: | IG BCE |
Stichworte zum Projekt
Motiv
Die beginnende Pandemiewelle im Jahr 2020 stellte das Gremium vor eine Vielzahl neuer Herausforderungen. Denn mit der bis dato vorhandenen Arbeitsorganisation im Betrieb wäre der notwendige Gesundheitsschutz nicht möglich gewesen. Auch die bis Februar 2020 geltenden Arbeitszeitsysteme und Hygienemaßnahmen hätten zum damaligen Zeitpunkt nicht ausgereicht, um den weiteren Betrieb aufrecht zu erhalten.
Vorgehen
Das Gremium sah sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählte z.B., dass Arbeitszeiten entzerrt werden, Hygienemaßnahmen und Hygienekonzepte mussten umfangreich angepasst und zum Teil neu erarbeitet werden mussten. Das komplexe Schichtmodell war zu überarbeiten, hierzu waren umfassende Vereinbarungen zu treffen. Hinzu kamen weitere Maßnahmen, wie die Anschaffung von elektronischen Abstandshaltern, Regelungen zum Tragen von medizinischen Schutzmasken, Bereitstellung und Verteilung von FFP2-Masken, das Anbringen von Plexiglasscheiben und die Installation von Luftfilteranlagen. Dazu wurden umfangreiche Betriebsvereinbarungen mit Geschäftsleitung, einer speziell gebildeten COVID 19-Gruppe und dem Betriebsrat erarbeitet und erfolgreich abgeschlossen.
Ergebnisse
Eine bereits befristet geltende Vereinbarung zur mobilen Arbeit aus dem Jahr 2019 wurde im März 2020 in eine unbefristete überführt. Erarbeitet wurde ein Hygienekonzept für die Nutzung der Kantine. Im November 2020 schloss das Gremium dann eine Betriebsvereinbarung Social-Distancing-Lösung ab, dazu wurden elektronische Abstandhalter angeschafft, die ein akustisches Warnsignal abgeben, wenn der Abstand zwischen den Mitarbeitern geringer als 1,5 m ist. Um die Hygienevorgaben im Lager einzuhalten, wurde ein neues 2-Schichtsystem installiert mit anderen Arbeitszeiten und einer veränderten Bezahlung. Zudem verhandelte das Gremium noch eine 3%ige Schichtzulage für die Mitarbeiter. Die Gesamtheit der Maßnahmen hat so zu einem umfangreichen Schutz der Belegschaft geführt.