Nominiert für den Deutschen Betriebsräte-Preis 2022

Gesamtbetriebsrat der CARIAD SE, Wolfsburg

► Projekt:
Gesamtbetriebsvereinbarung "Mobile Arbeit im In- und Ausland"

► Beitrag in "Computer und Arbeit 9/2022

Foto: © robert-schlesinger.com

Wir sind stolz darauf, unseren Beschäftigten eine erweiterte Work-Life-Balance zu ermöglichen. Damit gewinnen wir die besten Talente.

Britta Berlet, Betriebsratsvorsitzende CARIAD SE Region Nordost

 

 

Daten und Stichworte zum Projekt

Projekt: Gesamtbetriebsvereinbarung "Mobile Arbeit im In- und Ausland"
Bewerber/in: Gesamtbetriebsrat der CARIAD SE, Wolfsburg
Beschäftigtenzahl: > 1000
Branche: IT
Gewerkschaften: IG Metall

 

Stichworte zum Projekt

  • Mitarbeiter äußerten verstärkt den Wunsch nach flexibler und auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Arbeitsgestaltung
  • Gesamtbetriebsrat setzt auf Work-Life-Balance und fordert, dass Beschäftigte selbst über Arbeitsort entscheiden können.
  • GBV „Mobiles Arbeiten im In- und Ausland“ ermöglicht mobiles Arbeiten auch in sechs Ländern im Ausland. Basis ist gegenseitiges Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten
     

Motiv

Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen äußerten vermehrt den Wunsch nach flexibler und auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Arbeitsgestaltung. Der Gesamtbetriebsrat ist dieser Forderung gefolgt und hat dazu Gespräche mit dem Unternehmen gesucht. Das Unternehmen CARIAD SE ist eine Automotive-Software-Tochter im Volkswagen-Konzern und wurde während der Pandemie gegründet.

Vorgehen

Zunächst wurden die Beschäftigten gehört und deren Wünsche aufgenommen. Aus dem GBR wurde eine Verhandlungsgruppe aufgesetzt, die dann in mehrere Verhandlungsrunden und Abstimmungsterminen mit dem Unternehmen gestartet ist. Kern der Forderungen war das Vertrauen gegenüber den Beschäftigten. Diese sollen selbst entscheiden, wo der optimale Arbeitsort für die Erledigung ihrer Aufgaben ist. Ohne Kontrolle der Führungskraft.
 

Ergebnisse

Das Ergebnis ist die GBV "mobiles Arbeiten im In- und Ausland". Die GBV ist iterativ ausgelegt und nach 12 Monaten erfolgt eine Überprüfung der Regelungen und Gespräche werden aufgenommen. Weitere Länder sowie Anpassungen werden im Austausch mit den Beschäftigten geprüft. Die GBV wird ggf. entsprechend der Bedürfnisse erweitert bzw. angepasst. Die Vereinbarung berücksichtigt zudem das Thema Arbeitssicherheit und Schutz bei mobiler Arbeit sowie Aspekte zu Datenschutz, Datensicherheit und Geheimhaltung. Die GBV "mobile Arbeit im In- und Ausland" ermöglicht den Beschäftigten flexibel und nach ihren persönlichen Bedürfnissen im In- und Ausland mobil zu Arbeiten. Die Beschäftigten entscheiden dabei selbst, ob sie mobil oder im Büro arbeiten wollen, nicht die Vorgesetzten.