► AiB-Audio Podcast zum Projekt:"Hartnäckig und erfolgreich Beschäftigung sichern"
Projekt: | Ausstieg Kohleverstromung |
Bewerber/in: | Betriebsrat des Großkraftwerks Mannheim AG |
Beschäftigtenzahl: | 500 bis 1000 |
Branche: | Energie |
Gewerkschaften: | ver.di |
Stichworte zum Projekt
Motiv
Aufgrund der politischen Entscheidung zur Beendigung der Kohlverstromung musste auch das Großkraftwerk Mannheim diesen Beschluss umsetzen. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen dieser Art, steht beim GKM keiner der bekannten „Energieriesen“ mit einer Vielzahl von Standorten dahinter. Dies hatte Auswirkungen auf die Umsetzung der notwendigen Personalmaßnahmen. Denn einerseits muss das das GKM bis zum letzten Tag voll funktionsfähig bleiben, um die Versorgungssicherheit, unter anderem für ca. 150.000 Haushalte Fernwärme sicherzustellen. Andererseits soll das Personal so reduziert werden, dass bei einer endgültigen Schließung keine Kündigungen ausgesprochen werden müssen.
Vorgehen
Der Betriebsrat setzte sich eine Rahmenbetriebsvereinbarung zum Ziel, die sowohl Instrumente als auch Prozesse zum Kohleausstieg regelt und gleichzeitig die personellen Konsequenzen im Blick hat.
Ergebnisse
Als Ergebnis wurde eine Absicherung der Funktionalität des GKM bis zum Schluss erzielt. Gleichzeitig beinhaltet die Vereinbarung aber vor allem die Garantie zur Weiterbeschäftigung der Kolleg:innen und das nicht nur finanziell, sondern auch qualitativ auf dem Niveau, auf dem sie zum Zeitpunkt der Verhandlungen waren.
Folgende Schwerpunkte beinhaltet die Regelung:
Eine Betriebsvereinbarung die dem Betriebsrat einen Zugang zu einer nicht nur quantitativen, sondern auch einer qualitativen Personalplanung ermöglicht. Der Prozess sieht hier vor, dass man in einem jährlichen Abstimmungsprozess zwischen BR und AG festlegt, wie viele Menschen in den folgenden Jahren aussteigen, wer dafür qualifiziert wird und entsprechend innerhalb des GKM planerisch nachrückt. Dieser Prozess ist einstimmig zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber abzustimmen.